Pilatus-Arena nähert sich Spatenstich
Manuel Pestalozzi
26. febrero 2019
Das ist keine Philharmonie-Kopie! Logo der Pilatus-Arena.
Am modernsten ist Luzern im Bereich der Allmend, wo die Stadt in die Agglomeration übergeht. Die Pilatus-Arena wird daran einen gewichtigen Beitrag leisten, muss aber noch eine planerisch-demokratische Hürde nehmen.
Bei der S-Bahn-Station Mattenhof sind wir eigentlich schon in Kriens. Doch die Allmend mit dem Fussballstadion und den beiden Wohntürmen ist nur wenige Schritte entfernt, und mit dem zackigen Pilatus-Gipfel hat das dynamische, Gemeindegrenzen übergreifende Gebiet eine gemeinsame, prägnante Silhouette. Bei der Pilatus-Arena wurde diese direkt ins Logo übernommen – man könnte fast meinen, in Kriens entstünde eine Kopie der Hamburger Philharmonie! Doch zum Projekt gehört auch ein Hochhaus, das bis maximal 110 Meter in den Himmel aufragen soll und im Signet keinen Platz findet. Und in unmittelbarer Nachbarschaft sind zahlreiche weitere Überbauungen in Bearbeitung. Sie werden unter dem Begriff Luzern Süd subsummiert und zu einer starken Verdichtung führen.
Das Land für die künftige Sporthalle gehörte einst der Stadt Luzern. Deren Stimmbevölkerung genehmigte im Januar 2016 einem Kaufrechtsvertrag für die Pilatus Arena AG mit grosser Mehrheit. Es folgte ein Studienauftrag, der vom Planungsteam Giuliani Hönger Architekten aus Zürich gewonnen wurde. Auf dem Areal Mattenhof II sieht er eine moderne Sport- und Eventarena für 4’000 Zuschauer vor. Finanziert wird sie unter anderem über zwei dazugehörige Wohngebäude mit Höhen von circa 50 und etwas über hundert Metern. In der Halle soll künftig nationaler und internationaler Indoorsport wie Handball, Tennis, Hallenfussball, Volleyball, Basketball stattfinden. Auch Konzerte, Kongresse und Ähnliches sollen möglich sein. Zu den bisherigen Investoren Helvetia Versicherungen und Eberli Sarnen stiess diesen Februar die Halter AG, welche sich auch an der Realisierung beteiligen wird.
Noch hat des Grossprojekt nicht alle Hürden genommen. Es muss durch den Einwohnerrat von Kriens noch eine Anpassung des Zonenplanes vorgenommen werden. In enger Zusammenarbeit mit der Stadt haben die Verantwortlichen einen Bebauungsplan erarbeitet. Dieser und die notwenige Teilzonenänderung liegen jetzt zur Mitwirkung öffentlich auf. Letztere läuft noch bis am 22. März 2019. Wenn der bereinigte Bebauungsplan und die Teilzonenänderung im November 2019 wie geplant öffentlich aufgelegt werden und kein Referendum ergriffen wird, dürfte die Baubewilligung Ende 2020 vorliegen. Baustart wäre dann im März 2021 und die Pilatus Arena würde in der Saison 2022/2023 fertiggestellt. Das Gesamtprojekt wäre 2024 bezugsbereit.