Mittelalterliche Pracht

Elias Baumgarten
24. junio 2024
Schaffhausen verfügt über eine der besterhaltensten mittelalterlichen Altstädte der Schweiz. (Foto: Studio Gataric Fotografie, Stiftung Ferien im Baudenkmal)

Schaffhausens Altstadt verzaubert Menschen von nah und fern. Die prachtvollen mittelalterlichen Häuser mit ihren reich bemalten Fassaden, Erkern und Lukarnen zeugen vom Wohlstand der Stadt am Rhein: Waren, die auf dem Fluss transportiert wurden, mussten dort von Schiffen auf Fuhrwerke umgeladen werden, um die Stromschnellen des Rheinfalls zu umgehen. Heute zählt Schaffhausen zu den am besten erhaltenen mittelalterlichen Städten der Schweiz. Auch dank der Stiftung Ferien im Baudenkmal können Kulturinteressierte jetzt in die Baugeschichte der Stadt eintauchen: Im Haus zum «Zum Hinteren Dornhahn» aus dem 16. Jahrhundert vermietet die vom Schweizer Heimatschutz gegründete Stiftung eine 2-Zimmer-Wohnung als Feriendomizil.

Das Bürgerhaus «Zum Hinteren Dornhahn» wurde mit Laden und Werkstatt im Erdgeschoss und Wohnräumen in den Obergeschossen gestaltet. (Foto: Studio Gataric Fotografie, Stiftung Ferien im Baudenkmal)
Das Baudenkmal weist typische mittelalterliche Elemente wie Fassaden- und Giebelmalereien, Erker und Lukarne auf. (Foto: Studio Gataric Fotografie, Stiftung Ferien im Baudenkmal)
Foto: Studio Gataric Fotografie, Stiftung Ferien im Baudenkmal

Das schmuckvolle Haus steht in der Hintergasse am Münsterplatz gegenüber dem Kloster Allerheiligen, das einst das religiöse, kulturelle und auch politische Zentrum Schaffhausens war. Benannt ist das Baudenkmal nach dem Kaufmann Jacob Dornhan, und bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts blieb es im Besitz von dessen Nachkommen. 2021 erwarb es die heutige Eigentümerfamilie und machte sich daran, es liebevoll zu restaurieren: Wände, Treppen und der originale Holzfussboden wurden geflickt, die Küche wieder am ursprünglichen Platz eingebaut. Erneuert wurden nur, was nicht mehr zu retten war – die Elektroinstallationen zum Beispiel.

Ab 2021 wurde das Haus durch die neuen Eigentümer instand gesetzt. Alte Bauteile wie die Wände und Holzfussböden wurden sorgfältig restauriert. (Foto: Studio Gataric Fotografie, Stiftung Ferien im Baudenkmal)
Foto: Studio Gataric Fotografie, Stiftung Ferien im Baudenkmal

Seit Mai kann man die Ferienwohnung im Haus über die Stiftung Ferien im Baudenkmal buchen. Sie bietet genug Platz für zwei Erwachsene und ein Kleinkind und ist eine ideale Ausgangsbasis, um die autofreie Altstadt zu erkunden. Man hat einen schönen Ausblick auf das Münster und den Mosergarten, und ein besonderer Höhepunkt ist der schöne Kachel-Turmofen, der die offene Wohnküche wärmt und für eine gemütliche Atmosphäre sorgt.

Übrigens: Wer nun Lust bekommen hat, den Sommer in einem geschichtsträchtigen Bauwerk zu verbringen, für den hat die Stiftungen Ferien im Baudenkmal noch einige Betten frei – zum Beispiel im Fellergut in Bern Bümpliz oder der Jugendstilvilla des Künstlers Max Burkhardt in Arbon.

In der offenen Wohnküche der Ferienwohnung steht ein historischer Kachel-Turmofen. (Foto: Studio Gataric Fotografie, Stiftung Ferien im Baudenkmal)

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