Denkschule

Schweizer Architekturschulen bieten vielfältige Weiterbildungsmöglichkeiten – für jedes Interesse findet sich ein passendes Angebot. Wer die Wechselwirkung zwischen Gesellschaft und Architektur ergründen möchte, dem dürfte der Master of Advanced Studies (MAS) des Instituts für Geschichte und Theorie der Architektur (gta) gefallen. Das zweijährige berufsbegleitende Teilzeitstudium an der ETH Zürich ist eine Denkschule: Die Studierenden lernen Zusammenhänge zu verstehen und herzustellen. Bei gemeinsamen Textdiskussionen besprechen sie Bücher und Essays kritisch. In Workshops üben sie das wissenschaftliche Arbeiten. Und beim Verfassen von Hausarbeiten und Kritiken bauen sie ihre Fähigkeit aus, fundiert zu argumentieren, aber auch stilsicher zu schreiben. Hilfreiches Feedback erhalten sie beim Austausch in der Gruppe, aber auch in auf den jeweiligen Wissenstand und die individuellen Interessen abgestimmten Einzelkritiken.

Neben MAS-spezifischen Seminaren steht eine jährliche Studienreise auf dem Lehrplan. Zusätzlich belegen die Studierenden Vorlesungen und Seminare des Departements Architektur, die sie frei wählen. Inhaltlich fokussiert Studiengangsleiter Dr. André Bideau auf aktuelle Themen wie die Finanzialisierung der gebauten Umwelt, den Klimawandel, die wachsende soziale Ungleichheit und die Digitalisierung. Zuletzt gestalteten die MAS-Studierenden zum Beispiel eine Ausstellung über Ersatzneubauten, die im Architektur Zentrum Zürich (ZAZ) zu sehen war.

Aufnehmen kann man das Studium im Herbst nächsten Jahres, bewerben müssen sich Interessierte allerdings schon im April. Am 12. November um 19 Uhr findet darum ein Online-Informationsanlass statt. Ausserdem kann der laufende MAS-Kurs am 15. November und 6. Dezember jeweils um 16 Uhr besucht werden. Die Gäste erwarten Vorträge des Zürcher Architekten Markus Lüscher und des Architekturhistorikers Stanislaus von Moos, dazu können sie sich informell mit den Studierenden austauschen.