Neubau Kindergarten Sonnenrain
Lengnau
- Architects
- LUMO Architekten
- Location
- Lengnau
- Year
- 2018
Eine Machbarkeitsstudie hat gezeigt, dass ein Umbau des bestehenden Kindergartengebäudes den Bedürfnissen nicht gerecht wird und dieser abgebrochen werden muss.
Der Neubau musste in die bestehende Situation auf der Zivilschutzanlage integriert werden. Mit der neuen Positionierung wurde der Zugang zum Spielbereich vergrössert. Der Kindergarten ist in einem einfachen, rechteckigen Gebäudegrundriss untergebracht. Mit dem Schrägdach über dem Kindergartenbereich wird einerseits auf das Quartierbild Rücksicht genommen und anderseits konnte der Innenraum durch das Oblichtband optimal belichtet werden.
Der Neubau wurde in einer Holzkonstruktion erstellt. Wände und Flachdachbereich sind so konzipiert, dass eine spätere Aufstockung möglich ist. Die Aussenfassade ist mit einer hinterlüfteten Holzverkleidung versehen. Im Gebäudeinnern sind die Holzwände sichtbar lasiert. Die Kindergartenräume sind geprägt durch die sichtbaren Dachträger. Dazwischen ist eine Akustikdecke montiert.
Für den Neubau wurde ausschliesslich Schweizer Holz verwendet, welches teilweise aus dem Lengnauer Wald stammt. Das Gebäude erfüllt den zertifizierten Minergiestandard. Die Energieversorgung erfolgt mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe. Sämtliche Räume verfügen über eine Lüftung mit Wärmerückgewinnung. Der Minergiestandard verlangt zusätzlich eine Eigenstromproduktion mittels einer Photovoltaikanlage. Auf dem Schrägdach sind für den Eigenbedarf entsprechende Module aufgebaut.
Die Farbgebung beschränkt sich auf einige wenige Elemente. Die Holzverkleidung aussen ist vorvergraut. Der gedeckte Eingangsbereich und die Fenster sind in dunkelrot gehalten. Die Holzelemente im Innern sind hell lasiert. Sämtliche Böden sind mit einem roten Linolbelag versehen. Die Nasszellen sind mit Kunstharzbelägen ausgekleidet.
Bei den Umgebungsanlagen wurden die bestehenden Flächen weitgehend übernommen und naturnah erneuert. Der Abschluss vom Kindergartenvorplatz gegenüber dem Hang wurde mit Sickerbetonmauern erstellt. Die Flächen dazwischen sind mit unterschiedlichem Kies versehen. Das Bord zur Strasse hin wird als Ruderalfläche belassen.
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