Geschickt gefaltet

Worin liegt das Besondere an dieser Bauaufgabe? 

Das Besondere liegt an der Konzipierung einer Sportanlage mit zwei Dreifachturnhallen - ein einziges kompaktes Volumen von 80m Länge und 55m Breite. Die innovative Sichbeton-Faltwerkstruktur stellt das charakterisierende Element des Gebäudes dar. In Spannbeton konzipiert, besteht es aus 27 monolithisch verbundenen Rahmeneinheiten mit einer Querschnittshöhe von 2.59m und einer Spannweite von 52.6m.

Welche Inspirationen liegen diesem Projekt zugrunde?

Bei der Projektierung waren zwei Faktoren entscheidend: Das natürliche Tageslicht und die Tragstruktur.
Wir wollen Hallen voller Licht, grosszügig in ihren Abmessungen, geöffnet zur Landschaft durch grosse Verglasungen. Diese werden nicht gänzlich transparent – um die Blendung und die übermässige Sonneneinstrahlung zu kontrollieren –, sondern teilweise aus transluziden Elementen sein. Der Ausblick wird dort ermöglicht, wo diese Probleme nicht auftreten, sei es infolge der Orientierung oder weil sie von der Tragstruktur geschützt werden.
Auch die ebenerdige Eingangshalle ist voller Licht und bietet einen schönen Ausblick auf die Aare.

Wie hat der Ort auf den Entwurf eingewirkt?

Das neue Sportzentrum liegt in einer idyllischen Landschaft am Ufer der Aare. Um dieser Situation gerecht zu werden, sind die Turnhallen als überdeckter, lichterfüllter Raum inmitten dieses «Gartens» geplant.

Welches Produkt oder Material hat zum Erfolg des vollendeten Bauwerks beigetragen?

Die ganze Struktur und die Trennwände sind aus Beton. Ein helles Grau, weich und gleichmässig, prägen Tür- und Fensterrahmen sowie alle Metallteile. Für die Fussböden der Spielhallen und für die Akustikdecken wurde die gleiche Farbe definiert. Diese Einfarbigkeit schafft eine ruhige Atmosphäre, welche wiederum in der Landschaft eine Entsprechung findet. Als Kompensation zum fehlenden natürlichen Licht im Untergeschoss wurden die Böden der innen liegenden Räume mit starken Gelbtönen ausgestattet.


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