Die Stadt als Schmetterling

Jenny Keller
7. April 2015
Bild: René Haubensak via NZZ

Haubensak sei Gegner des Städtebaus der Moderne («grösster Irrtum»), wie ihn zum Beispiel Le Corbusier vorgeschlagen habe, lesen wir in der NZZ. Der Städtebau der Moderne führe zu Einzelobjekten, die nicht im Zusammenhang mit anderen Bauten gedacht seien, kritisiert Haubensak. Statt nachbarschaftlichen Gebäuden, Plätzen, Strassen und Gassen dominierten Objekte ohne Bezug zur Umgebung. Anders bei seinem Vorschlag, der inspiriert ist von einem Schmetterling, wo der Zwischenraum durch die Lage der Gebäude unwiderruflich festgelegt wird. «Der Zwischenraum ist kein sich ergebender Rest – der Zwischenraum ist die Stadt».

Ganzer Artikel aus der NZZ vom 3. April 2015

Und wer sich die gebaute Arbeit des Autodidakten ansehen will: Seine Wohnhäuser an der Zollikerstrasse 191–197 im Zürcher Seefeld von 1987 können laut der Zeitschrift Schweizer Ingenieur und Architekt 03/1999 (heute TEC21) als «eines der wenigen Beispiele (dabei ist ein gutes Beispiel gemeint) postmoderner Architektur in der Schweiz bezeichnet werden». Das schrieb damals übrigens Inge Beckel, die Haubensak nur zustimmen kann, wie in ihrem Artikel
«Wie Stoffreste beim Zuschneiden eines Kleides» nachzulesen ist.

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