Cedric Price zum Zweiten
Jenny Keller
17. November 2014
Eine Ausstellung in Cambridge (GB) bringt Cedric Price, dessen Name wir vielleicht in Verbindung mit der Biennale dieses Jahr schon mal gehört haben, dem Publikum näher. Denn auch in England, wo er herkommt und wirkte, kennt man ihn nicht.
Der Independent schreibt im Titel des Textes über die Ausstellung in Cambridge: «Cedric Price: Der einflussreichste Architekt, von dem Sie noch nie gehört haben.» Der Artikel erscheint in den letzten Tagen der laufenden 14. Architekturbiennale: Ab dem 24. November wird Koolhaas’ Fundamentals abgebaut. Danach strömen wieder die Hunde durch die nasskalten Giardini, bis im Mai des nächsten Jahres erneut die Champagnergläser klirren, wenn der Kunstbiennalenzirkus wieder von vorne beginnt.
Aber zurück zu Price: Die Schweizer Architekturszene hat seit der Eröffnung der Biennale diesen Juni in Venedig immerhin schon mal etwas vom englischen Utopisten gehört, viel mehr über ihn erfahren leider nicht.
Nun gibt eine Ausstellung in der Bibliothek des St. John’s College in Cambridge, wo Price 1955 sein Studium abgeschlossen hat, Aufschluss über sein Leben, seine Architekturkarriere und seinen Einfluss auf Berufskollegen. Im Artikel des Independent über die Ausstellung sieht der Autor im Millenium Dome, dem London Eye und natürlich dem Centre Pompidou bestechende Ähnlichkeiten zu Prices’ ungebauten Werken.
Doch eine seiner Innovationen sei sein starker Glaube daran gewesen, dass Architekten sich überschätzten, wenn sie meinen, dass sie die Welt verändern können. Bei jedem Projekt solle man nicht primär an seine Verwirklichung denken, so der Independent über Prices’ Philosophie. Lesen Sie den ganzen Artikel oder besuchen Sie die Ausstellung in Cambridge.
Die Ausstellung dauert noch bis zum 15. Januar 2015 und ist frei zugänglich von Montag bis Freitag 9.00 bis 17.00 Uhr. (Zwischen Weihnachten und Neujahr ist sie geschlossen).
www.joh.cam.ac.uk/cedric-price-outside-box