Signau Haus und Garten

Zürich
Foto © Roland Bernath, Zürich
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Grundrisse
Architekten
EMI Architekt*innen
Standort
Zürich
Jahr
2018

Die denkmalgeschützte Villa Syz an der Signaustrasse in Zürich-Riesbach wurde 1912 von den Architekten Pfleghart und Häfeli gebaut. Sie bildete eine räumliche Einheit mit dem vom jungen Gustav Ammann entworfenen Garten. Den Entwurf hatte Ammann noch im Angestelltenverhältnis bei den Gebrüdern Froebel erarbeitet, die aufgrund einer nach ihnen benannten Seerose noch heute bekannt sind. Der Garten markierte den Übergang vom landschaftlich geprägten Hausgarten zum Architekturgarten. Er wurde in den 1960er Jahren im Zuge der Umnutzung des Hauses zum Bürogebäude und des Baus von Parkplätzen zerstört. Mit dem erneuten Umbau findet das Gebäude über eine Neuanlage des Gartens, der inhaltlich am Architekturgarten anknüpft, seine alte Bedeutung wieder.
Die zweigeschossige Villa wies im Grundriss eine einfache Raumaufteilung auf, die den grossbürgerlichen Wohn- und Repräsentationsvorstellungen jener Zeit gerecht wurde. Im Erdgeschoss bildeten Eingangshalle und Vestibül eine mittlere Raumschicht für Ankunft und Erschliessung aus. Seitlich daran angegliedert fanden sich grosse Wohn-, Ess- und Gesellschaftsräume. Strassenseitig lagen die dienenden Räume mit Küche und Garderobe. Eine verglaste Veranda schaffte den Übergang zum Garten. Im Obergeschoss weitete sich die Halle auf und erschloss die mehrheitlich gartenseitig liegenden Privaträume. Im Dachgeschoss befanden sich weitere Schlafräume sowie Räume für das Personal.
Die private Bauherrschaft des Projektes führt die Villa erneut einer neuen Nutzung zu. Das Projekt beinhaltet den Umbau zu einem gehobenen Bed & Breakfast mit neun Zimmern im Ober- und Dachgeschoss. Für die neuen Badezimmer werden kleine, zwischenliegende Zimmer geteilt und den Eckzimmern zugeschlagen. Die sanitäre Erschliessung erfolgt in den neuen Trennwänden, sodass Eingriffe in die geschützte Bausubstanz minimiert werden. Die Gesellschaftsräume im Erdgeschoss sowie der Garten dienen dem Aufenthalt der Gäste, gleichzeitig schafft sich die Eigentümerschaft hier Räume für private Anlässe und Empfänge. Dazu zählt auch der Einbau eines separat zugänglichen Kinos mit Foyer im Untergeschoss. Das Projekt umfasst schliesslich die haustechnische Neuinstallation des Haues sowie den Bau einer kleinen Tiefgarage.

Projektwettbewerb mit Präqualifikation 2015, 1. Preis

Ausführung
2015–2018

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