Virtuelle Kunst-Spaziergänge
Manuel Pestalozzi
24. März 2020
Videostill aus «Christoph Haerle, Ganymeds Schwester», 2003 (Video: Tiefbau- und Entsorgungsdepartement der Stadt Zürich)
Soll man gelegentlich das Home-Office verlassen und spazieren gehen? Das heitere Frühlingswetter lockt nach draussen. Bewegung an der frischen Luft ist erlaubt, trotzdem sind die Meinungen geteilt. Die Stadt Zürich weiss Rat und bietet virtuelle Kunst-Spaziergänge an.
Die Stadt Zürich versteht Kunst im öffentlichen Raum als wichtiges Element des urbanen Lebens. Ob Skulpturen im Park, Kunstinstallationen auf öffentlichen Plätzen oder temporäre Arbeiten von Kunstschaffenden im Quartier: Kunst im öffentlichen Raum prägt das kulturelle Leben in der Limmatstadt – sagt das Städtische Tiefbau- und Entsorgungsdepartment, dem der Arbeitsbereich Kunst im öffentlichen Raum (AG KiöR), so kurios es klingen mag, unterstellt ist.
Auf das Coronavirus reagiert das Team mit dem Angebot virtueller Spaziergänge via Facebook unter dem Titel «Kunst im öffentlichen Raum – Stadt Zürich – Corona Lockdown 2020». Gerade rechtzeitig stiegen in diesem Frühjahr Drohnen auf, um neun der zahlreichen Kunstwerke im Stadtraum auf Video festzuhalten. Fast alle befinden sich im Bereich des Seebeckens, dessen Uferanlagen nicht mehr betreten werden dürfen. Einen echten Spaziergang vermag dieses Angebot nicht zu ersetzen. Dennoch sorgt es für etwas Abwechslung und erfrischende Perspektiven auf Werke, an denen man vielleicht schon öfter vorbei geschlendert ist, ohne ihnen allzu grosse Beachtung zu schenken. Auch Personen, die nicht bei Facebook angemeldet sind, können die Filme abrufen.
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