Thingness – Dinghaftigkeit
Inge Beckel
16. Februar 2016
Jasper Morrison, Palma Cast Iron Kitchenware, Oigen, 2013. Bild: Japan Creative photo by Nacása & Partners.
Vergangene Woche wurde im Museum für Gestaltung in Zürich die Ausstellung «Thingness» mit dem respektive über den Designer Jasper Morrison eröffnet. Für den Engländer ist Design «supernormal». Nur was heisst das heute genau?
Das Museum für Gestaltung präsentiert die erste Retrospektive des Designers Morrison – eine Kooperation mit dem Centre d’innovation et de design au Grand-Hornu in Belgien, wo die Ausstellung schon zu sehen war. Erweitert nunmehr durch MyCollection: Aus der Sammlung des Museums für Gestaltung hat Morrison eine persönliche Wahl herausgepickt.
Thingness heisst zu Deutsch Dinghaftigkeit. Entsprechend tritt die Form bei Morrison sozusagen «in den Hintergrund». Wichtiger ist ihm die Entwurfshaltung. Es ist die Beschäftigung mit einem Archetyp, beispielsweise einer Pfanne, die Morrison als Ausgangslage für seine Arbeit wählt: Er versuche, der Funktionalität auf den Grund zu kommen, und finde Wege, wie altbewährte und oft gerade deswegen überzeugende Lösungen in die Massenproduktion überführt werden könnten, heisst es etwa im Text zur Ausstellung. So sind historischer Bezug, Produktions- und Materialgerechtigkeit und auch ein atmosphärischer Beitrag relevante Werte seiner Arbeit. Denn Morrison sagt: «Objects should make good atmosphere».
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