Strategisch, nachhaltig und politisch
Inge Beckel
28. Oktober 2016
Neutraler Staat in der Enge von Gibraltar; eines der drei Siegerprojekte des YTAA. Bild: miesbcn.com
Nun sind die drei Siegerprojekte des YTAA bekannt. Aus den neun Finalisten wurden am Freitagabend, 28. Oktober, im Teatro Piccolo in Venedig die Sieger gekürt. Es sind ein urbanes Sanierungsprojekt, ein Wohnbau und ein virtueller Staat.
Über den YTAA, den Young Talent Architecture Award, haben wir schon mehrfach berichtet. Aus der Shortlist der 30 ging die Liste der neun Finalistinnen und Finalisten hervor. Und daraus nun die drei Sieger. Es sind dies:
- Iwo Borkowicz von der Universität Leuven, Belgien, mit dem Projekt A Symbiotic Relation of Cooperative Social Housing and Dispersed Tourism in Havana Vieja
- Tomasz Broma von der Technischen Universität Wroclav, Polen, mit dem Projekt S'lowtecture: housing structure
- Policarpo del Canto Baquera von der Architekturschule Madrid, Spanien, mit dem Projekt GeoFront
Damit ist einmal ein städtebauliches Sanierungsprojekt gewürdigt worden, das man als niederschwellig bezeichnen könnte, da es sanft und Schritt für Schritt vorgeht und im Grundsatz mehr Strategie denn herkömmliches Projekt ist. Und zwei Architekturprojekte, ein nachhaltiges Wohnbauprojekt für einen realen Ort in der polnischen Stadt Wroclav (dem ehemaligen Breslau) und eines, das man als virtuell bezeichnen könnte, ist es doch eine schwimmende Struktur im Mittelmeer, konzipiert als unabhängigen, neutralen Staat zwischen dem britischen Gibraltar und dem spanischen Algeciras. – Wir gratulieren herzlich.