Neuer Campus für die Hochschule Esslingen

Manuel Pestalozzi
12. Mai 2020
Auf dem Areal des ehemaligen Güterbahnhofs soll ein grosser Block die verfügbare Fläche optimal ausnutzen. (Visualisierung: Bär Stadelmann Stöcker Architekten und Stadtplaner)

Esslingen liegt am Fluss Neckar unweit von Stuttgart. Die örtliche Hochschule soll einen neuen Campus erhalten. An dem Vorhaben wird schon seit Jahren geschraubt: Den zweistufigen Realisierungswettbewerb um die Gestaltung der Anlage haben Bär Stadelmann Stöcker Architekten und Stadtplaner aus Nürnberg 2016 gewonnen. Sie stellten ihr Konzept bereits bei German-Architects vor. Der Umzug von der Flandernstraße auf das ehemalige Areal des Güterbahnhofs ist mit dem Vollzug des schon 2016 vereinbarten Flächentausches und der zwischenzeitlich erteilten Baugenehmigung definitiv besiegelt. Die Bauarbeiten werden aller Voraussicht nach noch in diesem Sommer beginnen, das berichtet die Immobilien-Zeitung

Der Campus mit einer Fläche von mehr als 12 Hektar soll ein wesentlicher Baustein des Stadtquartiers Neuen Weststadt mit Büros, Wohnungen, Dienstleistungsangeboten und Bildungseinrichtungen werden. Dieses soll, so wollen es die Verantwortlichen, klimaneutral sein – eine ehrgeizige wie richtige und begrüssenswerte Zielsetzung. Hauptinvestor ist die Firma RVI aus Saarbrücken. 

Wohnen auf dem alten Hochschulgelände

Das durch den Umzug der Hochschule freigespielte Areal an der Flandernstraße soll sich ebenfalls in ein neues Quartier verwandeln. Das Büro Steidle Architekten hat bereits eine Voruntersuchung durchgeführt. Demnach besteht grundsätzlich die Möglichkeit, grosse Teile des existierenden Hochschulgebäudes, im Volksmund «Akropolis» genannt, zu erhalten. Wohn-, Arbeits- und Freizeitbereiche könnten dort Platz finden. Mittels eines wettbewerblichen Dialogverfahrens soll ein passender Investor gefunden werden. Die Stadt Esslingen möchte allerdings die Kontrolle über die Planungen behalten. Denn es fehlt ihr nicht nur generell an Wohnraum, sondern vor allem an günstigen Wohnungen, da sich viele Bürger*innen selbst durchschnittliche Mieten nicht mehr leisten könnten.

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