Es geht ums Ganze
Inge Beckel
3. März 2016
Urbane Freiräume bieten Lebensqualität – mögen sie auch noch so klein sein. Bild: Place et jardins du marché in Renens. Bild: Paysagestion/gartenjahr2016.ch.
Je mehr wir verdichten, desto wichtiger werden die Freiräume dazwischen. Nicht nur die Baumasse, auch der Zwischenraum will gestaltet sein – sie beide machen den Siedlungsraum aus. Ihm schenkt das «Gartenjahr 2016» seine Aufmerksamkeit.
Das Ziel der inneren Verdichtung entspricht einem breit abgestützten Wunsch der Schweizer Bevölkerung, wiederholt an der Urne zum Audruck gebracht. Zur Lebens- und Siedlungsqualität sowie zur Biodiversität leisten dabei die Freiflächen, die Parks, Gärten und Kleinstbeete dazwischen und rundherum einen wesentlichen Beitrag. Ziel des nunmehr ausgerufenen Gartenjahrs ist die Sensibilisierung für die Wichtigkeit und den Wert von urbanen Freiräumen sowohl einer breiten Öffentlichkeit wie der Fachwelt.
In der Grussbotschaft zum Gartenjahr meint Bundesrat Alain Berset: «Das Gemüsebeet auf dem Balkon, die Tomatenpflanze auf der Verkehrsinsel, die Blumen im Schrebergarten – das Bedürfnis nach Garten ist gross. Es ist der Wunsch nach Realem in einer Welt, in der das Virtuelle immer zahlreichere Lebensbereiche durchdringt. Die digitale Revolution weckt unsere Sehnsucht nach Sinnlichem, nach organisch Wachsendem. ‹Urban gardening› ist nur ein Ausdruck davon.»
Verantwortlich für Lancierung und Durchführung der Kampagne «Gartenjahr 2016 – Raum für Begegnungen» ist eine breit abgestützte Trägerschaft, wozu der Bund Schweizer Landschaftsarchitektinnen und Landschaftarchitekten, Icomos Suisse, die Konferenz der Schweizer Denmalpflegerinnen und Denkmalpfleger, Nike, die Schweizerische Gesellschaft für Gartenkultur und der Schweizer Heimatschutz gehören.