Ein Macher in Langenthal

Manuel Pestalozzi
30. März 2018
Bild: www.museumlangenthal.ch

Es begann mit einer Zimmerei in Aarwangen, die Hector Eggers gleichnamiger Grossvater gegründet hatte. Der Enkel, 1880 geboren und 1956 verstorben, gehörte zu den Stahlbetonpionieren des Schweizer Mittellandes, wie in einem Artikel der Berner Zeitung nachzulesen ist. Besonders viel bauen konnte er im Zusammenhang mit der Porzellanfabrik in Langenthal: das «Elektrogebäude» auf dem «Porziareal», Villen für die Fabrikherren am Hinterberg und Arbeiterhäuser für die Angestellten. Der begnadete Zeichner baute aber auch Schulhäuser oder das Schwimm- und Sonnenbad von Langenthal. Aus dem Büro ging nach seinem Tod die Hector Egger Holzbau AG hervor, die immer noch in Langenthal beheimatet ist.
 
Der heute im Firmenarchiv von Hector Egger Holzbau und im Staatsarchiv in Bern aufbewahrte Nachlass des Architekten wird in der aktuellen Sonderausstellung im Museum Langenthal erstmals öffentlich ausgestellt. Sie vermittelt einen Einblick in die vielfältige produktive Arbeitsweise von Hector Egger und seine nicht realisierten Architektur-Visionen für Langenthal. Im Erdgeschoss wird gezeigt, wie Hector Egger in Langenthal baute und plante. Dafür haben die Zimmerleute von der Hector Egger AG einen Raumkörper in den Saal eingefügt. Im Obergeschoss sind auf Holztischen weitere Dokumente aus dem Schaffen des Architekten ausgebreitet. Die Ausstellung dauert bis am 2. September 2018, es werden auch Stadtführungen organisiert.
 

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