Ein Hotelbett ohne Hotel

Jenny Keller
2. Juli 2016
Null-Stern-Hotel, Landversion. Bild: Pressebild, © AfS_2016

Das Null-Stern-Hotelkonzept der Gebrüder Riklin, das 2008 bis 2010 weltweit bekannt wurde, wird im Safiental im Bündnerland fortgesetzt. «Der Hotelbetrieb der Null-Stern-Landversion soll mit der freiwilligen Unterstützung der lokalen Bevölkerung betrieben werden und zu einem Ort aktiver und fantasievoller Gestaltung von Gastfreundschaft und Begegnung mit Gästen heranwachsen», schreiben die Konzeptkünstler in einer Medienmitteilung. Die Weiterführung ihrer Idee gipfelt in einer «konsequenten Immobilienbefreiung». Das Bett sei nur dann «aktiv», wenn es gebucht werde. Ohne Buchung stehe das Doppelbett im «Standbye-Modus», überdeckt mit einer Schutzblache.

Im Gegensatz zur Bunkerversion des Null-Stern-Hotels, mit der 2008 in der Gemeinde Sevelen das Projekt angefangen hat, wird die Landversion zehn mal teurer. Eine Übernachtung im Open-Air-Bett kostet CHF 250. Das Doppelbett ist ab sofort buchbar. Riklins Vision sei es, weitere Betten in anderen Tälern der Schweiz zu installieren – in Kooperation mit den regionalen Tourismusverbänden.


Das Projekt entstand im Rahmen der Freilichtausstellung Art Safiental (2. Juli – bis 16. Oktober 2016). Diese zeigt acht für das Safiental geschaffene Kunstwerke der Gattung Land Art. Kurator der Ausstellung ist Johannes M. Hedinger. Die vor Ort entstanden künstlerischen Arbeiten stehen im Dialog mit Natur und Landschaft. Allen Werken gemeinsam ist die Hinterfragung, Auslotung und das Fortschreiben des historischen Begriffes Land Art sowie eine transdisziplinäre Praxis. Die Arbeiten machen Vorschläge für eine mögliche nächste Land Art, die neben Landschaft und Natur auch weitere Medien sowie die Gesellschaft in die Produktion einbinden.

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