Architekturpreis Winterthur
Juho Nyberg
27. September 2012
Einer der Preisträger: erweitertes und saniertes Hochhaus Weberstrasse (Bild: © Bildraum Architekturfotografie)
Bereits bei der zweiten Austragung erfreut sich der Architekturpreis Region Winterthur grossen Zuspruchs.
Im Abstand von vier Jahren verleiht die Region Winterthur ihren Architekturpreis. Bereits in der zweiten Austragung nach der Premiere 2008 scheint sich der Preis als feste Grösse in der Region zu etablieren, gingen doch mit 67 Eingaben beinahe doppelt soviele ein wie zuvor. Prämiert werden «baukulturelle Leistungen in den Bereichen Architektur, Landschaftsarchitektur und Ingenieurwesen», was zunächst ein recht weites Feld darstellt. So wird denn auch im Jurybericht festgehalten, dass zur Urteilsfindung eine «intensive, aber auch lustvolle» Arbeit vonnöten war. Im Zuge der Gespräche und Besichtigungen kristallisierten sich zunehmend deutlich Themen heraus, die auch den aktuellen Diskurs prägen, unter anderem «Weiterbauen im Bestand», «Wohnen für alle» oder «Landschaften». Die nicht verkopfte Themensetzung führte zu glücklichen Ergebnissen, die bestimmt identifikationsstiftend und einem breiten Publikum zugänglich sein können. Dafür gebührt der Jury und den Auslobern ein Lob. Prämiert wurden schliesslich sechs Objekte, die vom renovierten Restaurant Goldenberg über den Brühlgutpark bis zu Wohn- und Gewerbebauten reichen.
Prämierter Gewerbebau: Kompetenzzentrum Automobiltechnik STFW (Bild: © Bildraum Architekturfotografie)
Die Meinung der Öffentlichkeit findet in einem eigens verliehenen Publikumspreis ihren Ausdruck. Zur Auswahl stehen zwanzig prämierte oder mit einer Anerkennung ausgezeichnete Eingaben. Noch bis diesen Freitag kann abgestimmt werden. Die Verleihung des Publikumspreis findet an der öffentlichen und kostenlosen Finissage am Dienstag, 2. Oktober um 18h im Kesselhaus in Winterthur statt, dazu ein Podiumsgespräch zum Thema «Architekturpreise: Schulterklopfen unter Fachleuten oder Mehrwert für alle?».