25 Jahre ABAP
Inge Beckel
15. September 2017
Dori Schaer spricht über eine Zeit, als in Bern drei Frauen politisch Bauverantwortung trugen, wie das projizierte Bild oben (bei genauem Hinsehen) zeigt. Bild: ABAP
Die Arbeitsgruppe Berner Architektinnen und Planerinnen (ABAP) feiert dieses Jahr ihr 25-jähriges Bestehen.
Im Vorfeld der Ausstellung Frauen planen und bauen. 25 Jahre ABAP, die Ende November im Kornhausforum Bern eröffnet wird, fand am Dienstag, 5. September, ein Podiumsgespräch zum Thema «Je grösser der Massstab, desto kleiner der Frauenanteil» statt. Einleitend erinnerte Alt-Regierungsrätin Dori Schaer an eine spezielle Zeit der Neunzigerjahre, als drei Frauen auf Bundes-, Kantons- und Stadtebene in Bern die politische Leitung von «Bau-Departementen» innehatten. Auf dem anschliessenden Podium sassen Stadtbaumeister Thomas Pfluger, Fernand Raval, Chef Immobilien Stadt Bern, der Vizepräsident der Stadtberner Pensionskasse Michel Berger sowie Jürg Sollberger, Architekt und Präsident Wohnbaugenossenschaften. Durch das Gespräch führte Journalistin Ursula Hürzeler.
Die Konstellation repäsentiert die Situation heute sowohl in ihrer positiven wie problematischen Seite. Denn Fortschritte der letzten Jahre und Jahrzehnte von Frauenbeteiligungen und Frauenverantwortlichkeiten in den Bereichen Planen und Bauen sind unmissverständlich zu verzeichnen. So sind Frauen seit den Achtzigerjahren in Architektur wie Stadtplanung markant zahlreicher anzutreffen als zuvor. Nichtsdestotrotz, wenn es um die einflussreichen, stadtprägenden Projekte geht, ist die Luft für Frauen nach wie vor dünn.
Die nächste Podiumsveranstaltung findet am Mittwoch, 20. September, um 19 Uhr im Kornhausforum statt und ist dem Thema «Die Teilzeit-Falle» gewidmet. Vernissage der Ausstellung, die 25 Jahre bernische Planungs- und Baugeschichte – gesehen primär aus Frauenperspektive – aufarbeitet, ist am 30. November. Dort wird gleichzeitig der «ABAPplaus 2017» verliehen.