Lavori in Corso
Jenny Keller
28. September 2017
Der Markt Ballarò in Palermo. Bild: Stefan Koppelkamm
In seiner Bildserie Lavori in Corso hat Stefan Koppelkamm versucht, Palermo zu portraitieren, ohne in die Falle des Pittoresken zu tappen.
Was macht eine Stadt aus? Das dürfte jeder und jede anders beantworten. Meine Erinnerung an Palermo sind halbe Schweine, die schwitzende Metzger aus einem weissen Lieferwagen schleppen, und denen wir in einer engen Marktgasse fast nicht ausweichen können. Zigarettenschmuggler und Carabinieri gehören auch dazu. Stefan Koppelkamm sieht in Palermo einen mittelalterlichen Stadtkern und eine modernen Peripherie, mit Werkstätten, Tankstellen, Hinterhöfen, kleinen Marktständen oder brachliegenden Baustellen im Hinterland.
Im Verlag Hatje Cantz ist ein Buch mit seinen Bildern und Texten erschienen. Die Gestaltung hat der Künstler auch gleich selbst in die Hand genommen. Und wer in den Herbstferien zufällig in der Gegend ist, kann im Palazzo Ziino die Ausstellung Lavori in Corso besuchen gehen. Sie dauert noch bis zum 20. Oktober 2017.