Tschechische Architekturkritik

Juho Nyberg
29. de març 2012
My home is my castle (Bild: Jan Kruml/ceskapozice.cz)

Gegen die Verschandelung traditioneller, ländlicher Ortsbilder kämpft der tschechische Architekt Jan Kruml schon seit Jahren. Fotografisch hält er fest, welche Fantasiebauten kontext- und geschmackslos landauf, landab erstellt werden. Die Ursache für diesen Misstand macht er einerseits in dem gesellschaftlichen Wandel vom ehemals kommunistisch geprägten und aufgezwungenen Wir- zum neu erlangten Ich-Gefühl, das sich eben auch in der Architektur ausdrückt. Andererseits fehlten den örtlichen Behörden das ästhetische Fingerspitzengefühl, darüber hinaus sind sie schlecht bezahlt, was der Korruption den Boden bereitet. Doch die Bereitschaft zur Bewahrung wächst: Der 1994 von Kruml ins Leben gerufene Wettbewerb «Czech Village of the Year» zeichnet jährlich einen Ort aus, der sich besonders für die Erhaltung einsetzt. Einen ausführlichen Artikel über den unermüdlichen Kämpfer ist hier zu finden.

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