Jüdischer Kulturweg
Manuel Pestalozzi
29. de març 2017
Die Synagoge im Dorf. Historische Postkarte von Lengnau aus dem frühen 20. Jahrhundert. Bild: www.alemannia-judaica.de
Der Schweizer Heimatschutz (SHS) teilt mit, dass das Faltblatt zum jüdischen Erbe im Surbtal wegen anhaltendem Interesse neu aufgelegt wurde. Im Sommer finden auch öffentliche Führungen statt.
Das beschaulich-pastorale Surbtal im Aargau, nördlich von Baden gelegen, ist nicht als grosse Tourismusdestination bekannt. Aber für Kulturinteressierte gibt es dort einiges zu entdecken. Bis zur Gründung des modernen Bundesstaates durften sich Juden in der Schweiz nur in den Surbtalgemeinden Lengnau und Endingen niederlassen. In beiden entstanden im 19. Jahrhundert an zentraler Lage Synagogen, zwischen den Dörfern liegt der alte jüdische Friedhof in einem Hain.
Dieses kulturelle Erbe wurde mit dem 2009 eröffneten Jüdischen Kulturweg Endingen-Lengnau einer breiteren Öffentlichkeit bekannt gemacht. Er führt über 15 Stationen und lädt ein zu einer schönen Wanderung in das auch für Velos sehr gut erschlossene Gebiet. Das Interesse an dieser gebauten Vergangenheit wächst, ein Faltblatt unter dem Motto «Baukultur entdecken», herausgegeben von der Betriebskommission Jüdischer Kulturweg Endingen-Lengnau und dem Aargauer Heimatschutz in Zusammenarbeit mit dem SHS, wurde deshalb jetzt neu aufgelegt und ist neben der deutschen und englischen jetzt auch in einer französischen Fassung erschienen. Die Leporellos sind auf der Geschäftsstelle des Jüdischen Kulturwegs Endingen-Lengnau gratis erhältlich oder können unter www.heimatschutz.ch/shop beim SHS bestellt werden.
Im Sommer sind öffentliche Führungen geplant:
18. Juni 2017, 10 Uhr / Lengnau + Friedhof (Treffpunkt Synagoge)
13. August 2017, 10 Uhr / Endingen + Friedhof (Treffpunkt Synagoge)
Eine Anmeldung ist nicht notwendig.