Ballast abwerfen
Inge Beckel
14. de març 2017
Leichter leben, Ballast abwerfen – Schritte auf dem Weg zum günstiger bauen und leben? Bild: Andrin Winteler/wbw.ch
Die jüngste Nummer von werk, bauen+wohnen widmet sich dem preiswerten Wohnen. Ein wichtiges Thema. Doch was braucht es, um günstig bauen und in der Folge günstig mieten zu können? Sicherlich eine Standortbestimmung zur Frage, was wir zum guten Leben brauchen. Um entscheiden zu können, welcher Ballast abgeworfen werden kann – ja sollte!
Chefredaktor Daniel Kurz meint in der Einleitung von 3 - 2017 von werk, bauen+wohnen, eine tiefe Miete erhöhe die Freiheit im Leben. Doch warum bietet der Markt so wenig preiswerten Wohnraum? Was sind die Preistreiber?
Kurz selbst spricht von «Verfettung», wozu sowohl laufend verschärfte Vorschriften als auch nicht (mehr) hinterfragte Konventionen der Immobilienbranche beitragen. Weiter werden in einem Gespräch, das wbw-Redaktoren mit Jakob Steib und Johann Reble vor dem Hintergrund der Siedlung Oberwis in Winterthur-Dättnau führen, als ein möglicher zentraler Faktor zur Senkung der Baukosten das Minimalisieren der Haustechnik genannt. Dann sicherlich, dass Flächen mehrfach genutzt werden können und nicht monofunktional ausgerichtet sind. Oder nur ein Bad anstelle von zwei reduziert den Bau- und folglich Mietpreis.
«Dieser Schwere, dieser Last von Komfort und Sicherheit möchten wir hier eine neue Leichtigkeit entgegenstellen. Die Leichtigkeit eines sparsamen Bauens und preisgünstigen Wohnens, die sich nicht in billiger Ausführung erschöpft, sondern neue Mehrwerte schafft. Und die wieder mehr Leichtigkeit in den Alltag zurückbringt», so eine inspirierende Passage aus der Einleitung der Nummer. Anders formuliert, geht es um Suffizienz – ein ebenfalls wichtiger Baustein im Hinblick auf ein leichteres Leben.