Franziska / Sebastian Müller Architekten

Basierend auf der Lektüre des Ortes wird für das Landgut Wangensbach ein neuer, rechtwinkliger Baukörper mit 14 Ecken vorgeschlagen. Durch Vor- und Rücksprünge werden die Fassadenlängen auf ein Mass reduziert, so dass das Gebäude der im Quartier üblichen Körnung aus Ein- und Mehrfamilienhäusern entspricht. Die verschachtelten Volumen bilden mit dem Landhaus und dem Ökonomiegebäude ein Ensemble. In seinen Einbuchtungen entstehen zusammen mit dem umgebenden Bestand qualitätsvolle Aussenräume.

Durch die Versprünge rückt der Baukörper vom bestehenden Landhaus ab. Vom See her zeiget er sich als eigenständiger Baukörper in respektvollem Abstand zum Bestand und bewahrt so die schützenswerte Kulisse auf der Hangkrone.

Die Form des Baukörpers resultiert aus der Abschirmung des Lärms der Alten Landstrasse sowie der Orientierung der Wohnungen auf die Aussicht auf See und Berge. So wird zur Strasse hin eine längliche Fassade ausgebildet, welche den Lärm vom Areal abhält. Ein leichter Versatz in der Fassade nimmt den Nebeneingang auf. Zwei Rücksprünge auf der Nordseite sorgen für Ausblick und Besonnung der Wohnungen zum Platz und zum See hin. Die beiden Versätze schaffen zudem eine respektvolle Distanz zum bestehenden Landhaus Wangensbach. Letzterer nimmt auch den Haupteingang am Platz auf. Eine grössere Einbuchtung auf der Südseite schafft gute Wohnräume mit Ausblick auf den See und verortet den Aussensitzplatz des Bistro und des Mehrzweckraumes.