Frischer Wind

Im März dieses Jahres wurde bekannt, dass Adrian Notz und Leandro Davies ihre Stühle beim Cabaret Voltaire räumen. Notz war 15 Jahre Direktor, Davies arbeitet deren sechs als Geschäftsführer. Seither war man auf der Suche nach passenden Nachfolger*innen. Nun ist klar: Ab dem 1. Januar 2020 werden die junge Kunsthistorikerin Salome Hohl und die Theaterproduzentin Esther Widmer das Ruder übernehmen. Das wurde am gestrigen Mittwoch bekanntgegeben. 

Hohl arbeitete bisher als Kunsthistorikerin und Kuratorin. Sie stammt aus dem Kanton Appenzell Ausserrhoden und lebt schon seit 2005 in Zürich. Sie studierte Theater- und Museumspädagogik sowie Kunstgeschichte, Philosophie und Kulturanalyse. Sie war als Kuratorin für die Kunsthalle St. Gallen tätig und ist Autorin zahlreicher Fachpublikationen. Mit dem Cabaret Voltaire hat die frisch gebackene Direktorin grosse Pläne. «Wir wollen Zürich als Dada-Stadt sichtbarer machen», sagte die 34-Jährige der Presse. Das Cabaret soll zum Treffpunkt für die internationale Szene werden. Auch weiterhin wird es ein Ort für transdisziplinäre und performative Praxis bleiben. «Darin steckt ein sehr grosses Potenzial», so Hohl.

Während Hohl die künstlerische Ausrichtung verantworten wird, soll sich Widmer um die wirtschaftlichen Belange kümmern. Die 60-jährige bringt grosse Erfahrung in der Kulturbranche mit. Sie war Mitbegründerin des bekannten Theater- und Musikfestivals «Uferlos» in Rorschach. Zudem hat sie für diverse Theaterhäuser und Festivals gearbeitet. So wirkte sie beispielsweise an der «Roten Fabrik», dem Theaterhaus Gessnerallee und der Kaserne Basel als Theaterproduzentin. Seit 2016 ist sie als Geschäftsleiterin für die Stiftung Erbprozent Kultur tätig.

Wir gratulieren herzlich und wünschen einen erfolgreichen Start im kommenden Jahr.