Baukultur in die Bildung
Jenny Keller
24. 九月 2018
Eine Kiste Lego tut es noch nicht. Bild: jk
Der gemeinnützige Verein Archijeunes hat sich zum Ziel gesetzt, die Vermittlung der Baukultur auf Schulebene zu verankern. Ein offener Brief an Alain Berset et alii soll dieser Forderung mehr Gewicht verleihen.
Mit Kindern kann man mehr als Lego spielen und Bagger auf Baustellen betrachten, um sie über die Themen Architektur, Städtebau oder Ingenieurwesen zu instruieren. «Wir bitten Sie darum, dafür zu sorgen, dass Baukultur im Schweizer Bildungssystem ankommt», schreiben die Unterzeichnenden* deshalb in ihrem Offenen Brief an Bundespräsident Alain Berset, die kantonale Erziehungsdirektorenkonferenz, die Konferenz der kantonalen Kulturbeauftragten und den Städteverband. Der Grundtenor ist bekannt und richtig: Die gebaute Umwelt betrifft uns alle, deshalb soll der Diskurs über Architektur und Städtebau von möglichst vielen Bewohnerinnen und Bewohnern unseres Landes kritisch und kompetent geführt werden. Die Vermittlung an Kinder und Jugendliche ist umso wichtiger, schliesslich entscheidet unsere Generation über die gebaute Umwelt von morgen.
Im Brief liest man, dass viele Lehrpersonen und engagierte Fachleute in den letzten Jahren freiwillige Programme zur Baukulturvermittlung an Kinder und Jugendliche erarbeitet und durchgeführt haben, nun soll die Lehre der Baukultur in der Schweizerischen Grundausbildung mit den entsprechenden Mitteln verankert werden. Der Offene Brief «Baukultur in die Bildung» kann online unterzeichnet werden.
*Anlässlich der nationalen Tagung «Baukulturvermittlung als gesellschaftliche Verantwortung» unterzeichneten VertreterInnen von Archijeunes, der Konferenz Bildschulen Schweiz und dem S AM Schweizerischen Architekturmuseum in einem feierlichen Akt den Offenen Brief. Aus dem französischen Sprachraum gehören Ville en tête und aus dem Tessin das istituto internazionale di architettura i2a zu den Erstunterzeichnern.