Staatliche Berufsschule in Neustadt an der Aisch
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- Ansbacher Strasse 28-30, 91413 Neustadt an der Aisch, Alemanha
- Ano
- 2015
- Cliente
- Landkreis Neustadt an der Aisch - Bad Windsheim
- Equipa
- Kai Bierich, Christine Steimle (PL), Johannes Geiß
- Örtliche Bauleitung
- Deutinger und Welsner Architekten, Nürnberg
- Tragwerksplanung
- wh-p Weischede Herrmann und Partner GmbH, Stuttgart
Für die Zusammenlegung der Staatlichen Berufsschule am Standort Neustadt an der Aisch wurde ein Neubau erforderlich, da ein Bestandsgebäude aus den 1960er Jahren auf dem Campus der Berufsschule nicht dazu geeignet war, dieses Vorhaben zu verwirklichen.
Die bestehende Anlage der Berufsschule, die bereits 2005 durch wulf architekten erweitert und saniert worden war, zeichnet sich durch eine klare, u-förmige Gruppierung der Schulhäuser um einen historischen Mittelbau aus. Die entstehenden Räume zwischen den einzelnen Gebäuden werden für Pausen- und Verkehrsflächen genutzt. Anstelle des Altbaus entstand ein neuer dreigeschossiger Schulbau, der mit seinen charakteristischen Satteldächern die vorhandene Grammatik des Campus fortführt und den Bestand zu einem sinnfälligen Ensemble komplettiert.
Als verstärkter Rücken zum Hinteren Buchweg schließt das neue Schulgebäude das Areal ab und nimmt zum Schulgelände hin die Konturen des Bestandsgebäudes auf. In Anlehnung an die kleinteilige Umgebung wird das Gebäudevolumen gegliedert. Die Giebelstruktur, die sich auf die vorgegebene Richtung des Altbaus bezieht, verstärkt die Verzahnung der Schulgebäude untereinander.
Im Inneren des Gebäudes sind die Räume kompakt organisiert und die Verkehrsflächen minimiert. Lager- und Nebenräume sind innenliegend angeordnet. Während im Erdgeschoss und 1.Obergeschoss die tiefen Räume für Kfz- und Metalltechnik untergebracht sind, befinden sich im 2.Obergschoss die Klassen- und EDV-Räume. Zusätzliche Raumqualität entsteht in den allgemein genutzten Bereichen durch den Luftraum im Eingangsbereich und die vorgelagerte Terrasse im 2.Obergeschoss, welche die Verkehrsflächen belichten und als Aufenthalts- oder Freibereich genutzt werden können. Die Werkstätten, Klassenräume, Nebenräume und Verkehrsflächen besitzen einen robusten Holzpflasterbelag, der mit seiner hohen Belastbarkeit der intensiven Nutzung entspricht.
Im Kontrast zum vielfältigen Inneren wirkt das Gebäude von außen durch seine homogenen Fassaden aus Sichtbetonmatrizen eher schlicht und einfach. Es entstand ein robustes, funktionales Gebäude von sachlich-rationaler Eleganz, das der Aufgabe angemessen ist.