Heilpädagogisches Zentrum Innerschwyz

Ibach
© Franz Rindlisbacher
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Arquitectos
Lussi+Partner
Localização
Ibach
Ano
2022
Gesamtleister
Halter AG, Kriens
Landschaftsarchitektur
w+s Landschaftsarchitekten AG
Holzbau
Häring AG

Das neue Heilpädagogische Zentrum Ibach verkörpert in seiner Grösse und Präsenz eine Reminiszenz an die institutionellen Bauten, die einst entlang der Gotthardstrasse aufgereiht waren. In der Höhe gestaffelt, reagiert das Gebäude auf die umgebende Situation und vermittelt zwischen den unterschiedlichen Höhen der Nachbarschaft. Die Gebäudeornamentik zeugt von seiner Bestimmung als Bildungseinrichtung, wobei das Rautenmuster auf die weitverbreitete Tradition der Fassadenmalerei in Schwyz verweist. Als ökonomische Antwort verwebt sich die geschmückte Elementfassade geschickt mit den kulturellen Wurzeln der Region.

Das Entwerfen eines heilpädagogischen Schulzentrums erfordert eine besondere Sensibilität und Empathie. Die grösste Herausforderung bestand darin, den speziellen Bedürfnissen der Kinder gerecht zu werden, was eine enge Zusammenarbeit mit den Betreibern in allen Phasen des Projekts unverzichtbar machte. Trotz des zeitlichen und ökonomischen Drucks war es ein Anliegen, die räumliche und äussere Gestaltung des Schulzentrums als unterstützende Umgebung für die SchülerInnen zu konzipieren. Dabei spielten die räumliche Anordnung, die Wegführung, die Lichtverhältnisse, die Farbgestaltung und die Wahl der Materialien eine entscheidende Rolle. Ziel war es, Geborgenheit und Sicherheit zu vermitteln und trotz der strengen Vorgaben eine gewisse Leichtigkeit zu suggerieren. Die gestalterische Entscheidung sollte nicht nur ästhetisch ansprechend sein, sondern auch eine subtile Einladung und Offenheit vermitteln, die im Einklang mit der zugrunde liegenden pädagogischen Philosophie steht.

16 Monate nach dem Spatenstich konnte das Schulhaus dank vorgefertigter Holzbauweise und der Planung mit BIM-Modell termingerecht übergeben werden. Das Holz für das Gebäude stammt zeitgenau aus den Schwyzer Wäldern. Parallel dazu erfolgte der Aushub und in Betonbauweise Untergeschoss sowie Gebäudekern. Die fünf aus Holz bestehenden Obergeschosse wurden in Holzskelettbauweise mit Stützen und Trägern erstellt. Für die Decken wurde eine Hybridkonstruktion aus Holzträgern und einer darauf liegenden Betonplatte gewählt. So konnte die Gebäudehöhe optimal ausgenutzt und der Fussabdruck auf dem Grundstück wunschgemäss verkleinert werden. Stützen und Träger bleiben sichtbar wie das naturbelassene Holz an den Korridorwänden. Es kontrastiert mit dem roten Linoleumbelag. In den Garderobennischen vor den Schulzimmern wechselt die Bodenfarbe und dient den SchülerInnen als Orientierungshilfe.

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