Flughafen Engadin
Samedan
- Arquitectos
- Hosoya Schaefer Architects
- Localização
- Samedan
- Ano
- 2025
- Cliente
- Infrastrukturunternehmung Regionalflughafen Samedan (INFRA RFS)
- Baumanagement (Bauleitung):
- Blarer & Reber Architekten AG, Samedan
- Fassadenplanung
- Dr. Lüchinger+Meyer Bauingenieure AG, Zürich
- Haustechnik (H/L/K/K)
- Balzer AG, Chur
- Haustechnik (S)
- Scherler AG, Chur
- Bauingenieur
- Dr. Lüchinger+Meyer Bauingenieure AG, Zürich
- Bauphysik / Akustik
- Kuster + Partner AG, Chur
- Gastroplaner
- promaFox AG, Bad Zurzach
- Erschliessungsschutz
- Balzer Ingenieure AG, Chur
- Sicherheitsplaner
- Hügli Ingenieurunternehmung AG, Bern
- Tiefbau
- F Preisig AG, Zürich/Chur
- Aviatik, Umwelt
- Bächtold+Moor AG, Bern
- Verkehrsplanung
- IBV Hüsler AG
REGIONALFLUGHAFEN SAMEDAN
Der höchstgelegene Regionalflughafen Europas im Oberengadin (1‘707 m ü. M.) wird modernisiert, um den Anforderungen an einen Non-Schengen-Zollflughafen zu entsprechen und die gesetzlichen und regulatorischen Auflagen wieder vollumfänglich zu erfüllen.
EIN FLUGHAFEN FÜR DAS TAL
Das Engadin ist eine eigene Welt bestehend aus einer grandiosen Landschaft und den Menschen, die sie bewohnen oder zu Besuch dort verweilen. Das neue Flughafengebäude soll dieser Talschaft zur Verfügung stehen, Raum bieten und Anschluss an die Welt ermöglichen. Es dient Hobbyfliegern und VIPs, dem Bergdienst von Rega und Heli Bernina oder für Anlässe und Ausstellungen. Nichtfliegern stehen Restaurant, Terrasse und das Terminal mit Aussicht auf das Flugfeld offen. Das Projekt ermöglicht einen Flughafen der kurzen Wege. Die betrieblichen Abläufe sind auf kleinem Raum konzentriert, Aktivitäten gebündelt und inszeniert. Mitarbeiter und Logistik haben ihren Schwerpunkt um die Durchfahrt zwischen den Betriebsgebäuden Air- und Landside; Besucher betreten das Gelände über das Terminal.
EINE GROSSFORM IN DER LANDSCHAFT
Der Baukörper der Kern- und Weiterentwicklung liegt als lineare, skulpturale Figur in der breiten Engadiner Talsohle. Die starke landschaftsräumliche Wirkung aus der Weite kontrastiert mit der Transparenz und Zugänglichkeit des Volumens aus der Nähe. Die präzis artikulierte Hülle aus dunklen Metallpanelen mit durchgehendem vertikalen Raster verbindet die Abfolge der Nutzungseinheiten zu einer einheitlichen Grossform. Gleichzeitig ermöglicht die Fassade in dieser durchgehenden Textur unterschiedliche Öffnungen, Fenster zu den Büronutzungen, Eingang und Durchblicke zum Flugfeld. Der grosse landschaftliche und der menschliche Massstab finden sich im Baukörper wieder.
EIN GEBÄUDE MIT TRADITION UND TECHNIK, VIELFALT UND ABSTRAKTION
Dem Projekt liegt ein klarer Masterplan und eine einfache städtebauliche Setzung zugrunde: Auf einem 30m breiten Band, werden Funktionen zweckmässig aufgereiht. Die Gebäude sind als Module konzipiert und ermöglichen einheitliche Hangargrössen (20 m oder 30 m tief). So kann in der Planung und in der Nutzung grösstmögliche Flexibilität gewährleistet werden. Vier Helikopterhangars im Süden, sowie Parkierung und Dienstgebäude Airside im Norden bilden zwei symmetrische Flügel. In der Mitte sitzt das Dienstgebäude Landside als Hochpunkt und weiträumig sichtbarer Orientierungspunkt. Die darauf folgenden Hangars für Flächenflieger und weitere Mantelnutzungen sind in der Tiefe und in der Gestaltung definiert, in ihrer Höhe, Länge, Nutzung und Etappierung aber frei.
Das Betriebsgebäude Landside ist das Herz der Entwicklung. Daneben befindet sich das flexibel nutzbare Terminal, das als grosser, transparenter Hangar dem Tal ein Tor zur Welt ist. Durch das Terminal erfolgt nicht nur die Ankunft von Landside und Airside, auch grössere Anlässe und Ausstellungen sind möglich. Das Betriebsgebäude ist vertikal organisiert: im Erdgeschoss die Logistik mit Zoll, Handling, Anlieferung und Abfertigung; im ersten Geschoss alle betriebsnahen Funktionen; im zweiten die Büros; im dritten Restaurant, Aussenterrasse und Küche; im vierten die Lounges und Lodging und schliesslich der Tower und Dachterrasse im fünften Geschoss. Die filigrane Tragstruktur besteht aus stählernen Fachwerkträgern, welche in Hallenlängsrichtung verlaufen und die geforderten Nutzflächen der Hangars und Terminal überspannen. Damit wurde nicht nur eine wirtschaftliche Lösung gefunden, sondern auch eine Tektonik und räumliche Präsenz, die sowohl den Hangarräumen wie dem Terminal Identität verleihen.
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