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Überbauung Bombasei

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Localização
Jean-Hotz-Strasse 4/6/8, 8606 Nänikon
Ano
2020

In der Überbauung Bombasei sind drei eigenständige Baukörper mit insgesamt 28 Wohneinheiten unterschiedlichster Grösse entstanden, so dass die gesetzliche Maximalausnutzungsfläche vollständig ausgenutzt werden konnte. Verschiedene Wohnungstypen, von der 1-Zimmer Kleinstwohnung bis zum 5.5 Zimmer Reihenhaus, garantieren eine bunte Durchmischung der Anwohnerschaft. In der Schnittachse der drei eigenständige Baukörper entsteht ein gemeinsamer Treffpunkt, wodurch das Gemeinschaftsleben unter den Nachbarn gefördert werden soll. Die einzelnen Wohnungen sind über Laubengänge erschlossen und im 2. Obergeschoss mit einem Sonnendeck miteinander verbunden. Die Stützpfosten des Sonnendecks im Erdgeschoss erinnern an einen Wald und bilden im Herzen der Überbauung einen geschützten Begegnungsraum für die Bewohner.

Der Gesamtenergiebedarf für die Erstellung, den Betrieb und die Entsorgung der Häuser wird mithilfe natürlicher Baumaterialien wie Stroh, Holz, Lehm und Kalk auf ein Minimum gesenkt. Die 75 cm dicke Strohhülle (U-Wert 0.07 W/m2K) umgibt die Wohnungen wie ein wärmender Mantel und garantiert künftig geringe Heizkosten bei konstant gutem Wohnklima. Für die gesamte Überbauung wurden 420t Stroh verbaut. Da Stroh eine negative CO2 Bilanz aufweist (1.34kg/kg) konnten allein in der Dämmung 560t CO2 eingelagert werden. Der aussergewöhnlich hohe Dämmwert des Wandaufbaus erlaubt es den Bewohnern trotz Verzicht auf eine Komfortlüftung den Heizenergiebedarf gering zu halten.

Die vorgefertigten geschosshohen Raummodule und Wandelemente konnten mitten im Winter in einer Industriehalle ausgebaut und verputzt werden. Mithilfe dieses hohen Vorfertigungsgrads konnte die gesamte Bauzeit auf 16 Monate reduziert werden. Die modulare Konstruktionsweise ist auch nach Abschluss der Bauarbeiten von aussen wie von innen ablesbar. An der Fassade kennzeichnen horizontale und. vertikale Lärchendeckbretter die Modul- und Elementstösse und interpretieren auf diese Art den Fachwerkbau neu. Im Inneren bleibt das Raummodul in seiner Brettsperrholzkonstruktion roh sichtbar und beherbergt gleichzeitig alle technischen Installationen. Die Stromversorgung vom eigenen Dach ermöglicht es allen Anwohnern über eine Eigenverbrauchsgemeinschaft den selbst produzierten Solarstrom zu einem günstigen Strompreis zu beziehen. Die konsequente Ausrichtung der Überbauung Bombasei auf Nachhaltigkeit soll den Anwohnern helfen ihren ökologischen Fussabdruck zu senken und gleichzeitig langfristig Kosten zu sparen.

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