Gerafft, gerollt, plissiert

Innenliegender Sonnenschutz hält weniger Wärme ab als aussenliegender, punkten kann der aber trotzdem – etwa damit, dass Wind und Wetter ihm nichts anhaben können. Auch für denkmalgeschützte Fassaden ist er eine besonders interessante Lösung. Und auch wenn man nicht selbst Eigentümer des Hauses oder der Wohnung ist, ist innenliegender Sonnenschutz angenehm unkompliziert und praktisch. Es gibt viele Formen: Jalousien, Rollos, Vorhänge oder Plissees.

Die Textilien werden fortwährend weiterentwickelt. So hat Christian Fischbacher mit Anti Heat I–III eben semitransparente Stoffe auf den Markt gebracht, die sich ideal für Sonnenschutzvorhänge eignen. Sie kombinieren guten Blend-, UV- und Wärmeschutz dank einer speziell aufgedampften Metallbeschichtung. Damit soll sich, so wird versprochen, die Innenraumtemperatur um bis zu zwei Grad Celsius senken lassen. 

Auch der Schweizer Textilhersteller Création Baumann legt mit Glare & Heat einen ähnlich leistungsstarken Stoff auf, den es in 15 Ausführungen und 90 Farben gibt. Alle Glare & Heat-Varianten sind flammhemmend, die Rückseite ist stets aluminium-metallisiert. Zudem hat Création Baumann mit Systems bereits vorgefertigte Sonnenschutzsysteme neu im Programm, die das angestaubte Image der einst biederen Lamellen-Vorhänge aufpolieren sollen.
 

Wer etwas Besonderes im Bereich des innenliegenden Sonnenschutzes sucht, der ist beim niederländischen Unternehmen Wood & Washi richtig. Die Firma verwendet für ihre Rollos traditionelle japanische Papiere, die aus den Fasern des Maulbeerbaums gefertigt werden. Diese Besonderheit erzeugt ein beeindruckendes Lichtspiel im Innenraum. 

Und die Firma Kadeco schliesslich hat mit Oslo eine Jalousie mit 50 Millimeter breiten Lamellen aus Filz herausgebracht, die skandinavisches «Hygge» (auf Deutsch Spass) in den Sommer bringen soll.

Wie alle Produktrezensionen wurde dieser Artikel von German-Architects übernommen.