Zürcher Architektur in Genf
Juho Nyberg
19. junho 2014
Museumsbau in städtischem Kontext. (alle Bilder: MEG)
Nach fünfjähriger Schliessung wird im Herbst dieses Jahres das Musée d'ethnographie de Genève (kurz MEG) wieder seine Tore öffnen. Um einen Neubau nach den Plänen von Graber Pulver Architekten erweitert, wird das Völkerkundemuseum im Herbst über ein modernisiertes Ausstellungskonzept und die vierfache Fläche für ständige und temporäre Ausstellungen verfügen. Dazu gesellen sich Konferenz- und Schulungsräume sowie eine Caféteria.
Ein Grossteil der Räume ist unterirdisch untergebracht, wodurch sich der neue Bau volumetrisch in die Umgebung einzufügen vermag. Die expressive Schnittfigur des Neubaus geht strassenseitig auf die bestehenden Traufhöhen ein, hofseitig präsentiert sie sich als steil aufragender Schirm, unter dem die öffentlichen Räume zum Verweilen einladen. In die metallische Fassadenfläche sind einzelne rautenförmige Fensterflächen eingepasst.
Die markante Gebäudehülle ist auch im Inneren erlebbar.
Die Ursprünge der Planung der Erweiterung gehen bis ins Jahr 2006 und auf den damaligen Direktor Jacques Hainard zurück. Zwei Jahre später konnten Graber Pulver Architekten den Wettbewerb für sich entschieden und schliesslich gab das Genfer Stimmvolkes im September 2010 mit wuchtigen 67% sein Einverständnis für das Neubauprojekt. Die Eröffnung findet nun am 31. Oktober dieses Jahres statt.