Ein neues Architekturzentrum für Zürich
Jenny Keller
21. dezembro 2016
Visualisierung des neuen Architekturzentrums Zürich. Im Hintergrund die Villa Egli. Bild: Hochbaudepartement Zürich
Das Museum Bellerive, eine städtische Liegenschaft an der unteren Höschgasse mit Seesicht, wird per Ende März 2017 frei für eine neue Nutzung. Die Stadt Zürich unterstützt den Pilotbetrieb eines Architekturzentrums bis Mitte 2021.
Ende Januar 2017 beendet das Museum für Gestaltung seine Ausstellungsaktivitäten im Museum Bellerive und zieht ins Toni-Areal. Das neue Zürcher Architekturzentrum (ZAZ), getragen vom Architekturforum Zürich, dem Departement Architektur der ETH Zürich, BSA Zürich und SIA Zürich übernimmt mit finanzieller Unterstützung der Stadt (CHF 1,034 Mio. auf den Mieterlass und CHF 615’000 für den Betrieb und die Vorlaufkosten) die Räumlichkeiten und wird nach der Instandsetzung des Hauses Bellerive Architektur- und Städtebau-Ausstellungen für ein breites Publikum zeigen. Die Stadt suchte nach einem «sinnvollen thematischen Zusammenhang mit den benachbarten Kulturbetrieben, insbesondere dem Pavillon Le Corbusier», ist heute einer Medienmitteilung des Hochbaudepartements zu entnehmen. Zürich sei mit 1400 Architekturbüros eine Architekturstadt, dem trage das ZAZ Rechnung, und weiter: «Ein besonderes Augenmerk kommt Vermittlungsangeboten für Jugendliche zu. Ausstellungen auch im Aussenraum und ein gastronomisches Angebot sollen den Standort zusätzlich beleben und ihren Beitrag zum Museumsviertel an der unteren Höschgasse leisten.»
Vor dem Entscheid des Stadtrats für die finanzielle Unterstützung des ZAZ hörte man nicht nur Freudenstimmen der zukünftigen Betreiber über das neue Haus. So seien die Räumlichkeiten des Museum Bellerive zu gross und nicht einfach zu bespielen. Wir sind gespannt, wie dieses Dilemma gelöst wird.