Aus zwei wird eins

Martina Metzner
6. mei 2021
Foto: Ennogie

Konventionelle Solaranlagen sind ästhetisch für viele Architekt*innen eher eine Herausforderung. Integrierte Lösungen können eine interessante Alternative sein. Die dänische Firma Ennogie verfolgt den Ansatz, dass die Solarpaneele selbst das Dach bilden. 

Jedes Dachmodul misst 1260 x 665 x 40 Millimeter, ist 13,5 Kilogramm schwer und deckt 0,75 Quadratmeter Dachfläche ab. Je nach Modell liegt die Leistung der Solarelemente zwischen 55 und 130 Watt. Die Dachziegeln können sowohl quer- als auch längsseitig überlappen. Die Elemente sind mit robusten Dünnschichtmodulen versehen, die gemäss Ennogie höhere Wirkungsgrade bei diffusem Licht oder hohen Temperaturen erzielen als kristalline Photovoltaikmodule. Was den Unterbau des Solardachs angeht, so unterscheidet dieser sich kaum von dem herkömmlicher Dächern, sodass die Montage vom Dachdecker vorgenommen werden kann. Die Glas-Glas-Modul sind hagel- und sturmsicher. Einzelne Elemente können einfach ausgetauscht werden, während der Rest des Daches weiterhin Strom erzeugt. Die Reinigung übernimmt der Regen, dünne Staubschichten oder andere leichte Verunreinigungen schränken die Energieerzeugung nicht ein.

Zusätzlich bietet Ennogie sogenannte Anpassungsmodule an. Diese ähneln optisch stark den Photovoltaikmodulen, produzieren aber keinen Strom und können zugeschnitten werden. Sie werden zum Beispiel zum Ansetzen an Dachfenster oder Schornsteine verwendet. 

Gesteuert wird das Solardach über eine App. Die Ennogie-Module benötigen eine Mindestneigung von acht Grad – für Flachdächer können sie nicht eingesetzt werden. Anstelle von Stringwechselrichtern im Haus verwendet Ennogie auf dem Dach installierte Mikrowechselrichter. Sie würden nämlich, so erläutert die Firma, das Dach widerstandsfähiger gegen Verschattung machen und die Betriebssicherheit des Systems erhöhen. Die Spannung bleibt stets unter 60 Volt, was Lichtbögen verhindert und die Brandgefahr erheblich reduziert.

Wie alle Produktrezensionen wurde dieser Artikel von German-Architects übernommen.

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