#ModernCentury
Jenny Keller
3. mei 2017
Bild: via wmf.org/modern-century
Der «World Monuments Fund» hat ein neues Programm gestartet, das Aufmerksamkeit auf die Architektur der jüngeren Moderne (auf Neudeutsch «Modern Century») lenken will.
In Insiderkreisen hat er es nicht schwer, der Brutalismus. Seine stringente Konstruktion, die Materialechtheit und der grosszügige Einsatz von Sichtbeton (der Begriff geht auf das französische «béton brut» zurück, ein wesentliches Definitionsmerkmals des Architekturstils) faszinieren Architektinnen und Architekten weltweit. Bauwerke dieser Ära wissen das natürlich Licht einzusetzen und einzufangen, verfügen über klare und gut lesbare Grundrisse, und heute ist ihr Retrodesign wieder in. Nur die Plebs sieht das anders und hört vor allem das Wort «brutal» und findet solche Bauwerke zu klobig und zu unfreundlich.
Deshalb hat der «World Monuments Fund» das Programm «Modern Century» gestartet, das Bauwerke des Brutalismus schützen und ehren will, damit man von ihnen lernen kann. Nicht, dass sie dasselbe Schicksal ereilt wie die «Hall of Nations» in Neu-Delhi, die just dann zerstört wurde, als der «World Monuments Fund» sein Programm lanciert hat.
In einer Galerie kann über das beliebteste Bauwerk abgestimmt werden. Wer bei Instagram ein Bauwerk postet und mit Hashtag #ModernCentury versieht, kann der Galerie einen Beitrag zufügen. Jeden Tag bis zum 26. Mai werden fünf Bauwerke ausgewählt und hinzugefügt. Wir finden, es fehlen noch ein paar Schweizer Vertreter wie Walter Maria Förderer oder Max Schlup. Also mitmachen und baudenkmäler posten!
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#ModernCentury
on 03-05-2017