Die Schule im Turm

Manuel Pestalozzi
24. januari 2021
Auch eine Schulmensa ist in der Sockelpartie eines der beiden Hochhäuser vorgesehen. (Visualisierung: Caruso St John Architects)

Das Projekt «Ensemble» sieht auf dem Zürcher Hardturm-Areal den Bau eines Fussballstadions, einer Genossenschaftssiedlung und zweier Hochhäuser vor. Nach mehreren Abstimmungen und Rekursen darf das Vorhaben umgesetzt werden. Wie jetzt bekannt wurde, wird die Anlage auch eine Schule umfassen. Konkret sind sechs Primar- und zwölf Sekundarschulklassen geplant. Die Stadt Zürich möchte dafür Räume im Sockel eines der beiden Hochhäuser mieten. Für die architektonische Ausgestaltung zeichnen Caruso St John Architects verantwortlich, die zum «Ensemble»-Team gehören. Das erforderliche Raumprogramm für die Unterrichts- und Betreuungsflächen ist im Erdgeschoss sowie im ersten bis fünften Obergeschoss umsetzbar. Die Aussenraumflächen der unkonventionellen Schule sind in der Umgebung des West-Turms vorgesehen. Im Mantel des geplanten Fussballstadions sollen ihr überdies Räume für den Sportunterricht zur Verfügung stehen.

Das Schulhaus wird den untersten Teil des West-Turms belegen. (Modellfoto: Stadt Zürich)

Die Stadt Zürich sieht die Schule «Hardturm» als Gewinn für alle Seiten. Sie erwartet, dass die Zahl der Schüler*innen bis zum Schuljahr 2027/28 weiter stark ansteigen wird. Die Unterbringung einer Schule im Turm sei vor diesem Hintergrund ein wichtiger Beitrag zur Deckung des grossen Bedarfs an Primar- und Sekundarschulraum in den Schulkreisen Limmattal und Waidberg. Da es sich um eine Gesamtschule handelt, kann diese je nach Bedarf mit weniger Sekundar- und mehr Primarklassen belegt werden oder umgekehrt. Die Schule ergänze, so die Bauherrschaft, das Projekt «Ensemble» optimal, das, wie eingangs erwähnt, viel Wohnraum umfasst. Die Verantwortlichen sprechen denn auch von einer weiteren Aufwertung.

Läuft alles wunschgemäss, kann die Schule im Sommer 2025 in Betrieb genommen werden. Kritik, so berichtet der TagesAnzeiger, gibt es aktuell noch von den Grünen. Sie halten die Räume, die ursprünglich für Gewerbenutzungen vorgesehen waren, für zu laut. Ausserdem verlangen sie, dass diese, wenn schon, der Stadt gehören sollen.

Visualisierung: Caruso St John Architects

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