Bicycle Architecture Biennale

Manuel Pestalozzi
21. juni 2017
Stadtansicht mit Lenkstange. Das Architekturteam Cycle Space aus Australien widmet sich – omen est nomen – dem Thema intensiv und war an der Biennale vertreten. Bild: Cycle Space

Wenn man einen Redaktor quälen will, gibt man ihm einen interessanten Anlass bekannt, den er mit einem Bericht würdigen möchte, sagt ihm aber nicht, wo und wann er stattfindet oder stattgefunden hat. Ganz so war es in diesem Falle nicht, die erste Aufmerksamkeit weckte ein Artikel im Webjournal Archdaily, von dem aus die Website der Biennale auffindbar war. Was diese dem Redaktor nicht preisgibt, weiss Archdaily, das offenbar weitere Quellen zur Verfügung hat, zumindest ansatzweise.
 
So darf man davon ausgehen, dass die erste Bicycle Architecture Biennale am 17. Juni in Amsterdam über die Bühne gegangen ist. Amsterdam ist als Velostadt par excellence natürlich ein idealer Austragungsort. Kurator war Professor Steven Fleming, Verfasser des Buchs «Velotopia» und Kämpfer für die Rechte des Drahtesels in Siedlungsgebieten und Wegnetzen. Die präsentierten Projekte reichten vom West Village Basis Yard Appartmentkomplex in Chengdu, China, von Jiakun Architects bis zur Velohochstrasse, die Foster + Partners für London vorschlägt. Im West Village Basis Yard Appartmentkomplex können die Bewohnerinnen und Bewohner durch eine grosszügige «Rampennachbarschaft» bis aufs Dach pedalen (und natürlich auch wieder aufs Strassenniveau hinab gleiten).

Bei aller Kritik bietet die Website der Velobiennale doch eine interessante Auswahl an denkwürdigen Projekten. Und sie erinnert daran, dass ein velofreundliches Ambiente jedes Quartier aufwerten wird.
 

Ein Velorampen- und Strassennetz verbindet im West Village Basis Yard in Chengdu einen mehrgeschossigen Wohnkomplex. Bild Divisare/pinterest.com

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