Aufbauarbeit
pd/ib
24. november 2015
Rodeng Abbas. Bild: Blatter AG.
Die Plattenlegerbranche ermöglicht Flüchtlingen den Einstieg ins Berufsleben. Das Beispiel des Syrers Rodeng Abbas in Bern zeigt, dass gemeinsames Engagement eine gute Grundlage für die Zukunft schafft.
2012 aus seinem Heimatland geflüchtet, hat der Syrer Rodeng Abbas in Bern private Gastgeber mit Familienanschluss gefunden. Seit letztem Frühling arbeitet der 27-Jährige überdies bei der Berner Firma Blatter, einem Familienunternehmen für Platten- und andere Bodenbeläge.
Nachdem Abbas zuerst verschiedene Arbeiten auf dem Bau verrichtet hatte, hat er im vergangenen August eine einjährige Vorlehre «25Plus» begonnen. Sein Ziel ist es, im kommenden Sommer eine reguläre Plattenlegerlehre zu beginnen. Die Vorlehre «25Plus», ein Unterstützungsangebot der BFF Bern, richtet sich an Erwachsene über 25 Jahre ohne berufliche Grundbildung. Die Teilnehmenden sollen über eine begleitete Vorlehre Fuss in der Berufswelt fassen. Wöchentlich zwei Tage wird in die Schule gegangen, drei Tage im Betrieb gearbeitet.
Für die Firma Blatter bedeutet dieses Engagement einen Gewinn. Generell sieht der Schweizerische Plattenverband SPV in derlei Engagements grosse Chancen. Geschäftsführer Andreas Furgler meint, damit schafften junge Menschen, die als Flüchtlinge zu uns kämen, den Einstieg in die Gesellschaft – und hätten in der Folge beste Voraussetzungen, um später allenfalls in ihrer Heimat Wiederaufbauarbeit leisten zu können.