Sekundarschule Campus Moos

Informelles Lernen

11. augustus 2016

Sekundarschule Campus Moos
2016
Rüschlikon ZH

Auftragsart
Wettbewerb im selektiven Verfahren

Nutzung
Sekundarschule

Bauherrschaft
Zweckverband Sekundarschule Kilchberg-Rüschlikon

Architektur
E2A Piet Eckert und Wim Eckert Architekten ETH BSA SIA AG, Zürich
Projektteam Wettbewerb: Wim Eckert, Piet Eckert mit Nils Döring
Projektteam Projekt: Wim Eckert, Piet Eckert mit Nils Döring und Eric Rudolph, Oke
Hauser, Andrea Kovács, Kirstyn Lindsay, Valentino Sandri, Tobias Weise

Fachplaner 
Bauingenieur: Dr. Lüchinger + Meyer Bauingenieure AG, Zürich
Fassadenplanung: Buri, Müller + Partner GmbH, Burgdorf
HLKS-Planer: Todt & Gmür Partner AG, Schlieren
Elektroplanung: R+B engineering ag, Sargans
Sanitärplanung: Neukom Engineering AG, Adliswil
Bauphysik / Akustik: BB&A Buri Bauphysik & Akustik AG, Volketswil
Landschaft: raderschallpartner ag landschaftsarchitekten bsla sia, Meilen
Gastroplanung: Rametall, Ramseier + Ammann, Oberglatt

Bauleitung 
Baumanagement/Bauleitung: Caretta + Weidmann Baumanagement AG, Zürich

Jahr der Fertigstellung
2016

Gesamtkosten BKP 1-9
CHF 22 Mio.

Gebäudekosten BKP 2 
CHF 15.5 Mio.

Gebäudevolumen
19’200 m³

Energiestandard
Minergie

Fotos
Rasmus Norlander

Ansicht Nord-West, Eingang

Welche Inspirationen liegen diesem Projekt zugrunde?
Der Standort des Neubaus geht zurück auf den Wettbewerbsgewinn des Zürcher Büros Zweifel und Strickler aus dem Jahre 1963. Sie entwarfen einen Masterplan für ein neues Schul- und Dorfzentrum, von welchem dann aber nur die erste Etappe realisiert wurde. Anstelle der jetzt fertiggestellten Schule schlugen sie damals ein Hochhaus vor.

Ansicht Nord-West, Eingang

Worin liegt das Besondere an dieser Bauaufgabe?
Zum ersten Mal in der jüngeren Geschichte des Kantons Zürich haben sich zwei Gemeinden entschlossen, zusammen ein neues Schulhaus mit Tagesstrukturen zu bauen. Der Bau ist daher prototypisch für eine Schule in der nebst dem klassischen, formellen Unterricht auch das informelle Lernen seinen Ort findet. Dies wiederspiegelt sich in der Organisation des typischen Geschossgrundrisses, der jeweils in drei Zonen unterteilt ist: Der eher formelle und klassische Bereich der Schulzimmer, der grosse von den Schülern autonom genutzte Aufenthaltsbereich und das sogenannte Lernatelier, das auf unterschiedlichste Art durch mobile Trennwände bespielt werden kann und durch eine Glaswand vom Aufenthaltsbereich getrennt ist.

Schulzimmer Obergeschoss

Wie hat der Ort auf den Entwurf eingewirkt?
Der Ort im Moos hat eine eigentümliche Poetik und einen eigenen Charakter, nicht zuletzt durch die radialen Baumgruppen von Landschaftsarchitekt Ernst Cramer. Zudem war dieser Ort in der Geschichte von Rüschlikon immer schon ein Ort für grössere, öffentliche Bauten, die an der klassischen Hanglage zum Zürichsee keinen Platz finden.

Schullabor

Inwiefern haben Bauherrschaft, Auftraggeber oder die späteren NutzerInnen den Entwurf beeinflusst?
Selbstverständlich wirken ganz unterschiedliche Bedingungen auf einen Entwurf. Hier konnten wir uns glücklich schätzen, eine Bauherrschaft und einen Nutzer zu finden, die sich vom ersten Tag an intensiv mit dem Bau auseinandergesetzt und ihn dann auch bis zur Fertigstellung mitgetragen haben. Dies ist heute keine Selbstverständlichkeit mehr und gerade, weil die Bauherrschaft aus zwei Gemeinden besteht, ausserordentlich. Beide Gemeinden haben sich entschlossen eine kompakte aber offene Schule zu bauen.

Haupterschliessung Obergeschoss

Gab es bedeutende Projektänderungen vom ersten Entwurf bis zum vollendeten Bauwerk?
Vom Entwurf bis zur Fertigstellung hat sich an diesem Bau nur Unwesentliches verändert. Dies ist in der Regel ein gutes Zeichen und bedeutet auch letztlich, dass die von allen Seiten formulierte Vorstellung auch in die Realität überführt werden konnte. Das bedingt zum einen eine personelle Konstanz beim Auftraggeber und bei den Planern, zum anderen aber auch eine gesunde Beharrlichkeit auf beiden Seiten, gemeinsam dafür einzustehen, dass der Entwurf fertig gedacht wird. Für unseren Entwurf heisst das aber auch, dass der Grundidee ein sehr hohes Mass an Robustheit innewohnt, die nicht geopfert werden kann und über alltäglichen Nebenschauplätzen steht.

Verglaster Schulbereich, Haupterschliessung

Wie gliedert sich das Gebäude in die Reihe der bestehenden Bauten des Büros ein?
Der Neubau des Campus Moos ist für uns ein wichtiger weiterer Meilenstein, der im Herbst mit dem Neubau der Diakonie in Zürich, im nächsten Frühling mit der Fertigstellung der Europaallee ebenfalls in Zürich und im Jahr 2018 mit der Fertigstellung des Neubaus für die TAZ in Berlin ergänzt wird und zu eine Reihe von Bauten führen wird, die unser Art und Weise, Architektur zu denken und dann auch zu bauen, klar wiederspiegelt. Allen diesen Bauten ist die oben erwähnte konzeptionelle Robustheit gemein.

Detail Treppe

Beeinflussten aktuelle energetische, konstruktive oder gestalterische Tendenzen das Projekt?
Energetische und konstruktive Bedingungen sind in allen unseren Projekten präsent. Wir sind jedoch der Auffassung, dass es dringend Häuser braucht die technikarm aber intelligent geplant sind. Bei vielen aktuellen Architekturprojekten ist dies leider umgekehrt. Der Campus Moos ist vielleicht so etwas wie ein Dinosaurier der plötzlich wieder zum Leben erweckt ist. Es ist meines Wissens eines der ganz wenigen Gebäude, welches monolithisch konstruiert wurde und dennoch Minergie-Standard erfüllen kann.

Modell, Konzept
Situationsplan
Erdgeschoss
1.Obergeschoss
2. Obergeschoss
3. Obergeschoss
4. Obergeschoss
5. Obergeschoss
Schnitt
Ansicht Nordost
Ansicht Nordwest

Sekundarschule Campus Moos
2016
Rüschlikon ZH

Auftragsart
Wettbewerb im selektiven Verfahren

Nutzung
Sekundarschule

Bauherrschaft
Zweckverband Sekundarschule Kilchberg-Rüschlikon

Architektur
E2A Piet Eckert und Wim Eckert Architekten ETH BSA SIA AG, Zürich
Projektteam Wettbewerb: Wim Eckert, Piet Eckert mit Nils Döring
Projektteam Projekt: Wim Eckert, Piet Eckert mit Nils Döring und Eric Rudolph, Oke
Hauser, Andrea Kovács, Kirstyn Lindsay, Valentino Sandri, Tobias Weise

Fachplaner 
Bauingenieur: Dr. Lüchinger + Meyer Bauingenieure AG, Zürich
Fassadenplanung: Buri, Müller + Partner GmbH, Burgdorf
HLKS-Planer: Todt & Gmür Partner AG, Schlieren
Elektroplanung: R+B engineering ag, Sargans
Sanitärplanung: Neukom Engineering AG, Adliswil
Bauphysik / Akustik: BB&A Buri Bauphysik & Akustik AG, Volketswil
Landschaft: raderschallpartner ag landschaftsarchitekten bsla sia, Meilen
Gastroplanung: Rametall, Ramseier + Ammann, Oberglatt

Bauleitung 
Baumanagement/Bauleitung: Caretta + Weidmann Baumanagement AG, Zürich

Jahr der Fertigstellung
2016

Gesamtkosten BKP 1-9
CHF 22 Mio.

Gebäudekosten BKP 2 
CHF 15.5 Mio.

Gebäudevolumen
19’200 m³

Energiestandard
Minergie

Fotos
Rasmus Norlander

Uitgelicht project

MMJS Jauch-Stolz Architekten AG

Wohnbau Giselihalde

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