Umbau Primarschulhaus Schwärze
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- Schwärzeweg, 8570 Weinfelden
- 年
- 2019
Im ehemaligen Primarschulhaus Schwärze aus dem Jahre 1987 wurden nach einem Wettbewerbsverfahren geschossweise drei gleichwertige Kindergärten mit einer barrierefreien Erschliessung eingefügt.
Ausgangslage
Ursprünglich war das Schulhaus geschossweise mit je zwei Klassenzimmern organisiert. Das Treppenhaus mit der Korridorsituation und den Garderoben bildete die räumliche Erschliessung. Durch die Setzung des zentralen Lifts und der Verknüpfung zweier Klassenräume werden anstelle der ursprünglichen Korridorsituation neue Raumqualitäten als Begegnungsraum für die Kindergärten geschaffen. Der neu definierte vertikale Treppenraum mit den ausgeschnittenen Lichthöfen ist das verbindende Element zum Aussenraum.
Entwurfsidee
Werden Kinder dazu aufgefordert ein Haus zu zeichnen, hat es oft ein schräges Dach, Fenster mit Sprossen und eine Türe als Eingang. Das bestehende Schulhaus Schwärze aus dem Jahre 1987 transportiert dieses Bild umgeben von einem grossen Garten zum Spielen. Das neue Kindergartenzentrum nutzt die ortsspezifische Qualität und führt diese in ein eigenständiges architektonisches Konzept mit drei Kindergärten inmitten eines Wohnquartiers. In der neu gestalteten Umgebung entstehen unterschiedlich definierte Zonen für die jeweiligen Kindergärten. Die neuen Grundrisse basieren auf der bestehenden dreigeschossigen Schulhaustypologie. Mit der Erfindung eines Garderobenmöbels und einer räumlichen Zusammenfassung zweier Schulzimmer werden geschossweise einfach zonierte Kindergärten organisiert. Die allseitige Belichtung macht den Tageslichtverlauf erlebbar und lässt den Blick frei in die neugestaltete Umgebung. Im Dachgeschoss finden ergänzend ein abtrennbarer Raum für den Mittagstisch und eine Aula ihren Platz. Die teilweise herausfordernde aber robuste Materialisierung wurde in ihren Grundzügen übernommen und in ein neues zeitgemässes Gestaltungskonzept eingebunden. Die damit geschaffene freundliche Raumstimmung basiert auf der Komposition natürlicher Oberflächen in Verbindung mit einer darauf abgestimmten Farbigkeit. Der Lift wird zum raumbildenden Bestandteil des neuen Erschliessungskonzepts und ist gegen Aussen als Element in die neue Dachgaube integriert.
Projektierung
Durch die untergeordneten Fassadeneingriffe im bestehenden 2-Schalenmauerwerk konnten die Holzmetallfenster und Rafflamellenstoren nach einer Analyse übernommen werden. Die Fassadenerweiterung im Sockelgeschoss verbindet nun den neuen Kindergarten über eine Landschaftsmulde mit dem Aussenraum. Dies ist auch im Sinne eines bedachten Umgangs mit dem am Bau bereits vorhandenen Resourcen. Sämtliche Dachflächen und Kellerdecken wurden energetisch saniert und mit einer Photovoltaikanlage ergänzt. Die elektrischen Installationen wurden mittels einer sternförmigen Verlegung automatisiert und mit einer Storen- und Lichtsteuerung ergänzt.