RUDAZ ARCHITEKTEN

Nach dem Brand eines Maiensässes, oder Chalet wie es im Waadtland genannt wird, wurde unser Büro mit dessen Wiederaufbau beauftragt. Die abgeschiedene Lage und den daraus zwingend hohen Grad an Autarkie haben uns veranlasst, einen Entwurfsprozess zu verfolgen, der das Energiegleichgewicht ins Zentrum stellt.

In intensiven Gesprächen mit dem Energieingenieur fanden wir ein Konzept mit zwei Energieträgern, das den Strombedarf, die Beheizung und die Warmwasserzubereitung auf einfache Art ermöglicht.
Einerseits wird mittels der Photovoltaikanlage samt Tagesbatterie Strom generiert und der Überschuss in Warmwasser umgewandelt. Andererseits heizt das Cheminée das Haus und generiert bei Bedarf ebenfalls mittels einer Klappe Warmwasser. Somit kann die Energieerzeugung die Anforderungen übers ganze Jahr erfüllen.

Das gesamte Chalet inklusive Dachdeckung ist aus Holz der lokalen Forstwirschaft gebaut. Auf der Talseite sind die kleinteiligen Räume übereinander angeordnet, während sich analog zum traditionellen Wirtschaftstrakt der Maiensässe ein grosszügiger Wohnraum über die ganze Breite an der Hangseite erstreckt.

Das Cheminée aus Beton steht im Zentrum vom Chalet, um den die Räume angeordnet sind. Das archaische Feuerungsritual wird dadurch zelebriert und ermöglicht sinnliche und authentische Momente weitab der Zivilisation.