© Reinhard Zimmermann

Kantonsschule Küsnacht

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2007

Die bestehende Anlage wird durch das Ensemble von Kirche und dem ihr angebauten Johanniterhaus dominiert. Südseitig grenzt der Rebberg, sozusagen ein geometrischer Park, an die historischen Gebäude. Der neue Unterrichtstrakt wird dort plaziert, wo der Übergang vom geome- trisch strengen Rebgelände zum parkähnlichen Schulareal stattfindet. Er trennt eine weite, ruhige und kontemplative Fläche von der Lebendigkeit des baumbestandenen Pausenplatzes. Das Haus ist zweigeschossig und ordnet sich der historischen Gebäudegruppe unter.
Die Landschaftsarchitektur nimmt Bezug auf diese Lesart der Baustruktur: Während der Hauptzugangsraum einen fast städtischen Charakter aufweist, erhält der neue Pausenraum durch die Einstreuung von neuen Bäumen in die bestehenden grossen Bäume ein romantisierendes Gepräge.
Alle Klassenzimmer sind gegen Osten orientiert; auf den ruhigen, meditativen Rebberg. Westseitig liegt eine Erschliessungszone mit Gruppennischen, die den Klassenzimmern jeweils direkt zugeordnet sind und als Erweiterung der Gangzone die Instrumentalzimmer voneinander trennen.
Eine gedeckte Vorzone ermöglicht Studium und Pausenaufenthalt im Freien. Der Zugang zum Gebäude erfolgt über den Platz und über eine Treppe, deren kontinuierliche Zunahme der Stufenanzahl das sanfte Gefälle des Geländes sichtbar werden lässt, in eine grosszügige zweigeschossige Eingangshalle.
Das Gebäude liegt wie eine Rebmauer am Rand des weinbestockten Geländes; es erhält deshalb eine zementgebundene Bruchsteinfassade, die aus Leitgesteinen zusammengesetzt ist, die für die geologische Situation ortstypisch sind. Die versetzten Fenster sind die Dekoration der Fassade, sie erinnern an das Gefüge eines Trockenmauerwerks.

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