Spektakuläre Aussichtsplattform
Manuel Pestalozzi
30. 10月 2023
Der «Schwebebalken», ein 37 Meter langer Stahlträger, der über die Schlucht ragt, erlaubt vom Strassenniveau einen Blick in die Tiefe. (Visualisierung: © Lippuner Sabbadini Architekten)
Mit einem Erlebnisweg soll in Pontresina der Berninabach inszeniert werden. Ende Oktober wurde mit dem Bau der beeindruckendsten Station begonnen – einer Aussichtsplattform, die sich über den Rand der Schlucht schiebt.
Unterhalb von Pontresina tost der Berninabach, auf Rätoromanisch Ova da Bernina genannt, durch eine Schlucht. Der Wildbach soll zukünftig architektonisch inszeniert werden. Entstehen wird dazu bis 2025 ein Erlebnisweg mit Aussichtspunkten, Infopoint, einem sogenannten «Schwebebalken» und Möglichkeiten zum Eisklettern. Die Stationen sollen die Gäste den beeindruckenden Naturraum der Schlucht, aber auch die historischen Brücken und Viadukte im Bereich des Wildbachs intensiv erleben lassen.
Alle Eingriffe sind so gestaltet, dass sie später problemlos rückgebaut werden können. Die Natur werde nicht beeinträchtigt, versprechen die Verantwortlichen. Für die Anlage werden bestehende Wanderwege genutzt. Das Projekt beruht auf einem Wettbewerb mit 38 Beiträgen, den das Zürcher Büro Lippuner Sabbadini Architekten für sich entscheiden konnte.
Die Stahlkonstruktion wird bei der Plazza Bernina, wo sich neu ein Infopoint befindet, verankert und über die rechte Seite der Schlucht gelegt. Im Dezember sollen beide Bauten eingeweiht werden. Etliche Menschen beobachteten Ende Oktober den Montagevorgang, wie man auf dieser Aufnahme erkennen kann. (Foto: © Pontresina Tourismus)
Ende Oktober wurde mithilfe eines Krans der Schwebebalken in Position gehievt. Das brückenartige Objekt ist der spektakulärste Eingriff im Zuge des geplanten Erlebniswegs: Ein 37 Meter langer Stahlträger schiebt sich auf Höhe der Kreuzung von Via Da Mulin und Via Da la Staziun über den schroffen Rand der Schlucht. Neben dem Schwebebalken soll in der kommenden Wintersaison auch der Infopoint «Plazza Bernina» in Betrieb gehen – ebenso wie eine Aussichtsplattform beim Eiskletterbereich am Viaduktbogen.
Im nächsten Jahr soll die zweite Etappe mit Attraktionen wie einem Teleskop, einem Findling, einem Panoptikum und einem Pavillon in Angriff genommen werden. Für das Jahr 2025 ist dann die dritte und letzte Etappe mit der «Bühne Viaduktbogen» und einem Aussensitzplatz geplant.
