Räume unter der Belegungslupe
Manuel Pestalozzi
8. 2月 2016
Sie melden alles: Arbeitsplatzbelegungssensoren. Bilder: Condeco
Kürzlich erreichte uns die Mitteilung, dass das Internet der Dinge (IoT) die Bürowelt erreicht. Die Folge der Entwicklung soll eine flexiblere Raumnutzung sein. Und Räume, die sich anpassen.
Computer, Tablets und Clouds anstelle von Papier – das ist der Trend, welche auch die Eigenschaften von Arbeitsräumen verändert. Die Vernetzung betrifft immer mehr nicht nur Menschen an Bildschirmen sondern auch Objekte, die sich über Netzwerke Botschaften und Befehle übermitteln. Das Maktforschungsunternehmen Gartner, Inc. prognostiziert, dass es Ende 2016 in etwa 6,4 Milliarden vernetzte Dinge gibt. Damit ist das Internet der Dinge (IoT) ohne Frage auch bei der Gestaltung des Arbeitsplatzes ankommen.
Der IoT-Anbieter Condeco ist überzeugt, dass das Büro der Zukunft keine völlig fremdartige Umgebung wird, die den Mitarbeitern neue Arbeitsweisen aufzwingt. Ganz im Gegenteil, heisst es dort, der Sinn von IoT Technologien sie, dass sich die Büroräume den Arbeitsgewohnheiten der Angestellten anpassen. Dies geschieht mithilfe von Arbeitsplatzbelegungssensoren. «Condeco Sense» ist eine Art Big Brother; die Sensoren ermöglichen es, in Echtzeit die Nutzung von Meetingräumen und Schreibtischen einzusehen. Der Arbeitgeber kann die entsprechenden Raum- und Arbeitsplatzangebote anpassen. Doch auch die Geräte sind im IoT vernetzt und rapportieren ihre Auslastung.
Wo immer du bist, was immer du tust, dem IoT entgeht es nicht. Und die Resultate werden ausgewertet.
Eine Menge Daten also, die gesammelt wird. Die Auswertung und das Ziehen der Schlüsse muss aber noch immer Menschen überantwortet werden. Eine IoT-fundierte Arbeitsplatztechnologie macht für Condeco die Unempfänglichkeit der klassischen Büros gegenüber den sich ändernden Gewohnheiten der Angestellten deutlich. Raumgrenzen müssen sich stets modifizieren lassen. Für einen Kunden des Unternehmens haben die gesammelten Daten eine Veränderung hin zu einem effizienteren Arbeitsumfeld erwirkt. Er stellt nun sehr viel mehr abgegrenzte Arbeitsbereiche zur Verfügung, damit die Meetingräume wieder vermehrt für Besprechungen verfügbar sind.
Vernetzte Büros gewähren Einblicke, die jeder Abteilung einer Firma eine individualisierte Arbeitsplatzgestaltung ermöglicht. Somit wird das Internet der Dinge nach der Überzeugung von Condeco dazu beitragen, dass sich der Arbeitsraum im Jahr 2016 noch besser an die Bedürfnisse einer Firma und ihrer Mitarbeiter anpasst. Und was bedeutet das für Architektinnen und Architekten, die Büros planen müssen? Grosse, vielseitig unterteil- und abtrennbare Räume einplanen. Freie Bahn für Kabel und elektromagnetische Wellen. Welche Wirkung dies auf den Bautyp hat – ob es überhaupt eine hat – ist noch kaum erforscht.