Baumeisterverband unzufrieden

Jenny Keller
28. 2月 2013
Bei Davos kam die Zweitwohnungsinitiative ein bisschen zu spät. Bild: zweitwohnungsinitiative.ch

Der Schweizer Baumeisterverband hat in einer Medienmitteilung beklagt, dass die Baubranche das grösste Opfer der vom Volk angenommenen Zweitwohnungsinitiative sei. Das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) hat die Auswirkungen der Zweitwohnungsinitiative auf die touristische und regionalwirtschaftliche Entwicklung in den hauptsächlich betroffenen Regionen anhand von zwei sich ergänzenden Gutachten untersuchen lassen. In seiner Mitteilungkommt es zum Schluss, dass bis 2015 mit einem Rückgang der Zahl der Erwerbstätigen um 8'600 (0.8 Prozent des Totals) gerechnet werden müsse. Von diesem Rückgang sei in erster Linie die Bauwirtschaft sowie die Immobilienbranche betroffen. Jedoch handle es sich bei den Beschäftigten um Grenzgänger und Ausländer, was diese Auswirkungen volkswirtschaftlich verkraftbar mache.

Diese Aussage empört den Baumeisterverband, der in seiner Mitteilung erwiderte: «Den Kommentar des Seco, dies sei volkswirtschaftlich verkraftbar, weil vor allem Ausländer ihre Jobs verlieren würden, erachtet der Schweizerische Baumeisterverband als zynisch und inakzeptabel. Die betroffenen Arbeitnehmer vor allem aus den EU-Ländern Portugal, Spanien und Italien sind oft seit Jahren und Jahrzehnten in den Tourismustälern zu Hause, ihre Kinder gehen hier zur Schule und absolvieren hiesige Berufsausbildungen. Verlieren sie ihre Arbeit, wird dies den Strukturwandel in den Bergdörfern weiter in eine unerwünschte Richtung beschleunigen.»

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