Neubau Werkhof

Bad Zurzach
Foto © René Rötheli
Foto © René Rötheli
Foto © René Rötheli
Architetti
LUMO Architekten
Sede
Bad Zurzach
Anno
2019

Der Neubau liegt eingebettet zwischen der Basler- und der Rheintalstrasse am Rande des Gemeindegebiets. Als markanter Kopfbau bildet er am Ortseingang den Auftakt zum Siedlungsgebiet.

Der Werkhof ist in einem einfachen, rechteckigen Grundriss untergebracht. Er umfasst eine Fahrzeugeinstellhalle, Lagerflächen, Werkstätten sowie Administrativ- und Personalräume. Der Bürotrakt tritt mit der Materialisierung und formal aus dem Grundkörper heraus und gibt dem Bau sein Gesicht. Ein markantes Flachdach mit grosszügiger Auskragung überspannt das gesamte Gebäude und fügt es zu einem harmonischen Ganzen zusammen. Gegen die Baslerstrasse bildet der Anhängerunterstand den Abschluss zum Siedlungsgebiet. Der Empfang wird durch den bestehenden, prägnanten Salzsilo akzentuiert.

Der Bau wurde in Holzelementbauweise auf einer Ortbetonfundamentplatte erstellt. Einzig der Waschraum wurde komplett in Sichtbeton erstellt.

Für den Neubau wurde 98% Schweizer Holz verwendet, das Material für die Fassadenschalung stammt aus dem eigenen Forstbetrieb. Die Gebäudehülle erfüllt den Minergiestandard, auf eine Zertifizierung wurde verzichtet. Die Energieversorgung erfolgt ab dem Nahwärmeverbund der AEW, welcher ausschliesslich mit regionalen Holzhackschnitzeln beheizt wird. Die Büroräume verfügen über eine Lüftung mit Wärmerückgewinnung. Das Flachdach wurde statisch zur Aufnahme einer Photovoltaikanlage ausgelegt, bis zu deren Erstellung wurde die Fläche extensiv begrünt.

Die eingesetzten Materialien sind unbehandelt und wurden natürlich belassen. Einzig die Nassräume wurden mit einer Kunstharzbeschichtung geschützt, welche in einem erdigen grün eingefärbt sind. Die Eingangsfassade des Bürotrakts ist mit Kupfer verkleidet. Die Bodenbeläge wurden in Hartbeton erstellt, in den Büroräumen sind diese bis aufs Korn geschliffen.

Die Aussenhaut des Werkhofs wird sich durch natürliche Prozesse verändern, ohne funktionale Einbussen zu erleiden. Damit tritt der gesamte Bau in direkten Dialog mit der Arbeit der Werkbetriebe, welche sich saisonal und mit der Entwicklung der Gemeinde ständig wandelt.

Der gesamte Bau ist umfahrbar. Die erforderlichen Verkehrsflächen sind mit widerstandsfähigen Asphaltbelägen versehen. Die Grünflächen wurden mit Mager- und Steinwiesen sowie Trockenmauern naturnah gestaltet.

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