Lindenhof Appenzell

Appenzell
Foto © Forma Architekten AG
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Architetti
Forma Architekten AG
Sede
Blumenrainstrasse 20, 9050 Appenzell
Anno
2023

Der «Lindenhof», bestehend aus einer stattlichen Villa im Landhausstil, später ergänztem stilfremdem Gartenpavillon, gläsernem Gewächshaus und dekorativ umzäunter prächtiger Gartenanlage mit reichem Baumbestand, ist seit jeher ein prägender Ort in Appenzell. Das Anwesen wurde 1917 – 1918 von Architekt Alfred Cuttat für Landammann Dr. Karl Alois Rusch-Diethelm gebaut. In der selben Zeit, in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, entstanden in dem Gebiet weitere erhabene Wohnbauten. Der Lindenhof bildet dabei einen letzten, weit über den Flussraum sichtbaren Akzent. Villa und Garten stehen nicht unter Schutz, sind aber als ortsbildrelevant eingestuft und im Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder ISOS eingetragen. Die Parzelle befindet sich in der Ortsbildschutzzone OS-I. Es ist daher selbsterklärend, mit dieser wertvollen Substanz von gebauter Architektur und Landschaftsarchitektur sensibel umzugehen.

Auf der Hand lag die Aufteilung in zwei Neubauten, die soweit möglich eine ausgeglichene Flächenaufteilung ausweisen und zwischen den gewachsenen und erhaltenswerten Baumvolumen liegen. Dabei wurde klar ersichtlich, dass die Villa und die gewachsenen Bäume deutlich höher als die maximal mögliche Firsthöhe der Neubauten sind. Die Villa bleibt somit das dominante Element und die Neubauten fügen sich trotz stattlicher Grösse untergeordnet in den Garten ein. Dass dem typischen «kleinteiligen» aber flächigen Siedlungscharakter Rechnung getragen werden kann und der Villa ihre Dominanz nicht genommen wird, wurden die Neubauten zu polygonalen Körpern geformt, mit mehreren «kleineren» Fassaden, die jeweils einen eigenen Giebel tragen.

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