Blick von Totenkopfanlage aus
© Müller & Truniger
Foto © Dominique Marc Wehrli
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Foto © Müller & Truniger
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Elefantenanlage, Knies Kinderzoo

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Sede
Rapperswil
Anno
1999

Die Elefantenanlage setzte einen neuen Schwerpunkt in der damaligen Mitte des Kinder­zoos. Sie bietete Zoo­besuchern und Elefanten gleichermassen einen viel­fältigen Erlebnisraum.
Sie wurde 2015 mit dem Zentralstall von Wolfgang Behles abgerissen zugunsten der neuen Pinguin- und einer Geparden-Anlage. Die Elefanten zogen in die von uns projektierte neue Anlage naban an auf dem ehemaligen Fussballplatz.

Die Anlage lag vor dem alten Zentralstall mit seinen geschwungenen Wänden und dem weit ausladenden Dach. Diese expressive Betonarchitektur aus den frühen 70-ern wurde in den neuen Anlageteilen tradiert und ihrer Aufgabe entsprechend neu ausgeformt. (Heute bleit einzig der Ponystall Zeuge dieser Zoo-Architektur aus der Gündungszeit des Kinderzoos.)
Die einzelnen Anlageteile sind so angelegt, dass immer neue per­spek­ti­vische Schichtungen entstehen. Ein spannungsvoller Aufbau in Vorder-, Mittel- und Hintergrund überspielt die limitierte Grösse des Geländes.
Die Fantasie der Besucher wird durch sorgfältig gestaltete Details angeregt; in den Köpfen entsteht eine dichte Erlebniswelt. Die Bauten sind reich an Bildern und erzählen mit ihren expressiven Formen etwas über den jeweiligen - von Menschen mitgestalteten - Herkunftsraum der Tiere.

Die Bauten integrieren sich, indem sie Materialisierung und Formensprache der bestehenden Zooarchitektur aufnehmen und interpretieren.
Der Herkunft der Elefanten entsprechend, erinnern die Bauten an das alte und neue Indien (zum Beispiel Le Corbusiers Bauten in Chandigarh): Eine andere Welt, eine Welt insbesondere, in der die Elefanten einen selbst­­verständ­lichen Teil des Alltages bilden.
Zuschauer und Tiere kommen sich so nahe wie es gegenseitige Sicherheit und Respekt zulassen. Die Grenzen der Anlage werden als Ort der Begegnung gestaltet.
Die Mauern sind weitgehend aufgelöst und haben Sichtschlitze oder Löcher. Die verspielten ornamentalen Elemente vor – oder in den Öffnungen, verhindern unliebsame Begegnungen.
Die Lauf­gräben sind für die Elefanten benutz­bar und verleihen der Anlage eine zusätzliche – topografische Qualität.

Nachdem 2015 der von uns entworfene und projektierte Elefantenpark "Himmapan">> eröffnet wurde, war die Anlage in dieser Form für andere Tiere leider nicht brauchbar und wurde bis auf das Bassin abgerissen. An Ihrer stelle steht nun die (von uns projektrierte) Pinguinanlage und ein Gepardengehege mit Hütte.

Bauherrschaft:
Gebrüder Knie, Schweizer National- Circus AG

Planung/Ausführung: 1998/99
Bauzeit: 4 Monate
Anzahl Tiere: 4-7Elefantenkühe
Fläche: 1050 m2
Bad/Ausgleichsbecken: 150 m3 Nutzvol.

Abgerissen: 2015

Publikation:
- Hochparterre Nr. 10, 2000, Ulrike Schettler
- werk, bauen + wohnen 1|2/2009, Albert Kirchengast

Nominationen/Preise
- “Auszeichnung Gutes Bauen 1996-2000”.
2. Wettbewerbsstufe

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