Volksschule Enge
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- Bern
- Anno
- 2024
Nach rund 20 Jahren Fremdvermietung wird die Schulanlage Enge wieder zur Volksschule. Dabei wird das 1911 errichtete Schulhaus im historisierenden Stil und die 1931 in der Sachlichkeit des neuen Bauens angefügte Turnhalle in Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege den neuen Anforderungen angepasst.
Um die bestehende Bausubstanz und ursprüngliche Raumstimmung zu wahren oder wieder herzustellen, wurde nach ursprünglichem Vorbild weiter gebaut und die Grenzen zwischen alt und neu verwischt. Der Eingangsbereich der Turnhalle wurde anhand von Archivplänen in eine einseitig offene Spielhalle umgebaut und wirkt selbstverständlich integriert als neues Gelenk der Schulanlage. Neue Einbauten im Inneren, wie Schränke, Trennwände und Türen wurden zugunsten der Wahrung der Raumstimmung nicht als klar ablesbare neue Elemente eingefügt, sondern in handwerklich auf die Entstehungszeit abgestimmter Optik oder als in ähnlichem Masse dekorativ geprägter Interpretationen erstellt. Auch die ursprüngliche Farbgebung wurde eruiert und an heutige Anforderungen hinsichtlich Helligkeit in Schulräumen angepasst und teilweise mit neu abgeleiteten oder wieder aufgegriffenen, nicht alltäglichen Farbkombinationen ergänzt. Wie ein roter Faden in Altrosa, schlängelt sich das Kunst und Bau Projekt «kommunizierende Röhren» durch den Bildungspalast.
Durch die präzisen, teils interpretierenden und teils integrierenden Eingriffe wurde das alte Schulhaus in sich stimmig, harmonisch, aber auch charakterstark zu neuem Leben erweckt.