Foto © Fischer Architekten AG
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Wohnsiedlung Dietlimoos

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Sede
Zürichstrasse 81, 8134 Adliswil
Anno
2024
Cliente
Merbag Immobilien AG

Studienauftrag 1. Preis – Auf dem letzten grossflächigen noch unbebauten Areal in Adliswil entsteht ein lebendiges Quartier mit unterschiedlicher Nutzung. Die Wohnsiedlung Dietlimoos bietet auf der einen Seite attraktive Landschaftsräume, hat ostseitig dafür auf den Verkehrslärm der nahen Autobahn zu reagieren. Die mit dem ersten Preis ausgezeichneten Vorschläge für drei Baufelder überzeugten die Wettbewerbsjury typologisch, gestalterisch und technisch und erzeugen mit den anderen der insgesamt sieben Baufelder eine Einheit mit einer eigenen materiellen Atmosphäre.

In Adliswil entsteht im Zuge des verdichteten Bauens ein neues Quartier für Wohnen und Gewerbe. Als Basis für die Entwicklung des Siedlungsgebiets diente ein Gestaltungsplan der Theo Hotz Partner AG aus dem Jahr 2014. Für die darin definierten sieben Baufelder waren einzelne Studienaufträge durchgeführt worden. Fischer Architekten erhielten für die Baufelder A2, A4 und A5 den Zuschlag, die alle an die Autobahn A3 grenzen.

Baufeld A2 reagiert infolge der vergleichsweise kleinen Grundstücksfläche mit einer Winkelfigur auf die vorherrschende Lärmthematik. Das Gebäude öffnet sich zum Uetliberg hin und bildet dort einen intimen Aussenraum, dessen hofartiger Charakter durch eine begrünte Pergola auf der Grundstücksgrenze verstärkt wird. Sämtliche Tagesräume sind als «Durchwohner» konzipiert. Die Nachträume richten sich zum ruhigen Innenhof, Küchen, Bäder und Treppenhäuser zur ostseitigen Autobahn.

Die Baufelder A4 und A5 ermöglichen aufgrund ihrer Grösse zwei Blockränder mit je einem ruhigen Innenhof. Alle Wohnungen verfügen über zwei Loggien nach innen und aussen. Deren bündige Eingliederung an den Aussenfassaden wird im Innenhof aufgebrochen, wo die Loggien leicht aus der Fassade herausragen und eine verspielte Atmosphäre erzeugen. Eine spezielle Grundrisstypologie findet sich in den Eckwohnungen: «Angeschnittene» Ecken erlauben eine Unterteilung der Wohnungen in zwei Einheiten, die dennoch über je zwei Loggien und viel Tageslicht verfügen.

Die Materialisierung der Fassade aus robustem, hochwertigem Backstein in hellen Beigetönen verweist auf den lehmhaltigen Baugrund und verleiht insbesondere der Strassensilhouette ihren identitätsstarken Ausdruck. Das Material ermöglicht eine vielseitige Modulation mit Vor- und Rücksprüngen, die im Spiel mit Licht und Schatten eine hohe Plastizität und eine ganz eigene Charakteristik ausweisen. Durch die Mehrfarbigkeit der Backsteine wirkt die Fassade leicht und spielerisch. Die Gliederung erzeugt eine hohe Plastizität, hat jedoch eine sehr klare Struktur durch die Betonung der vertikalen Klinkerrisalite.

Als Referenz diente die Fassade des Mailänder Gebäudes Case Bonaiti e Malugani von Giovanni Muzio, das in einem direkten urbanen Kontext an einer Schnittstelle im Stadtgefüge steht. Studiert wurden Details wie Vor- und Rücksprünge in der Vertikalen und Horizontalen, die Rahmungen der Fensteröffnungen und Loggien.

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