Projektwettbewerb Gemeindehaus Lindau
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- Gemeinde Lindau ZH
Die Dorfschaft Lindau war historisch als Strassendorf primär von Norden zum Zentrum der Kirche erschlossen und führte in einer südausgerichteten Häuserzeile nach Osten.
Die historische Prägnanz dieser Morphologie ist noch heute deutlich vorhanden und ablesbar, auch wenn die nord-östliche Hanglage in der baulichen Weiterentwicklung der Dorfschaft mit Wohngebäuden und Villen stark überbaut wurde. Die Neuzeit brachte mit der Tagelswangerstrasse die heutige Haupterschliessung zu den platzbildenden Gebäuden der Kirche mit Pfarrhaus, dem Gemeindehaus und dem alten Schulhaus in den Dorfkern. Mit dem neuen Gemeindehaus soll nicht nur ein funktional guter Neubau für die verschiedenen Nutzungen geschaffen werden. Das neue Gemeindehaus soll auch in seiner präzisen Setzung, der Gebäudevolumetrie und dem architektonischen Ausdruck, die sakralen Gebäude und das alte Schulhaus in eine gemeinsame Zentrumsfunktion zusammenführen und ergänzen. Entgegen den lateralen, länglichen Gebäudestrukturen an den beiden erwähnten Strassenläufen steht dem neuen Gemeindehaus in seinem Fussabdruck, der Fassadierung und der Dachgestaltung eine punktförmige Bedeutung zu, welche sich mit den beiden bestehenden Zentrumsbauten zu einer Einheit um den neu geschaffenen Dorfplatz verbindet.
Infolge der topographischen Gegebenheit und durch die Setzung der Kirche auf eine erhöhte Position sind strassenbegleitende Stützmauern und Gebäudesockel ortsprägende Elemente, welche auch den neuen Dorfplatz definieren. Die neuen Baukörper, Gemeindehaus und Seitengebäude werden auf Sockel ruhend, präzise angeordnet und stehen dadurch im Dialog zur Kirche und dem altem Schulhaus. Die Abmessungen, Anordnung und Ausrichtung der neuen Bauten reagieren auf die bestehende städtebauliche Körnung und integrieren sich in das vorhandene System. Damit wird der historische Dorfplatz wieder hervorgerufen und erlebbar. Wichtige Elemente für den Dorfplatz sind sowohl die alte Linde wie auch der bestehende Dorfbrunnen, welche in die Gesamtlösung integriert werden.