Wohnüberbauung Schorenweg
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- Basel
- Anno
- 2019
Das aus einem Wettbewerb hervorgegangene Projekt ist der letzte Baustein zur Schliessung einer Baulücke, welche sich durch den Rück- bau eines ehemaligen Novartis-Bürogebäudes am Schorenweg ergeben hat.
Auf dem südlichen Teil des neu entstandenen Baufeldes wurde bereits ein Primarschulhaus erstellt, welches das Resultat eines früheren Wett- bewerbes ist. Das Neubauprojekt für 94 Wohnungen ergänzt das zu grossen Teilen neu entwickelte Geviert zwischen den Schorenmatten, dem Schorenweg und der Fasanenstrasse. Der durch zwei polygonale Baukörper geprägte Entwurf bezieht sich dabei einerseits auf die neu erstellten Gebäude der „Schorenstadt“ im westlichen Areal, sowie auf die im nördlichen Teil bestehenden, offenen Blockrandstrukturen.
Durch die neuen Baukörper wurde die ursprünglich in den 1920er Jahren angelegte Struktur des Strassenraums am Schorenweg wieder hergestellt. Gleichzeitig entstand mit der durchlässigen Struktur klar definierte Aussenräume und Durchgänge, welche die unterschiedlichen Nutzungen der öffentlichen, halböffentlichen und privaten Bereiche verbindet.
Der Innenhof, welcher durch die beiden gewinkelten Gebäude definiert wird, dient der privaten Nutzung der Bewohner.
Die grosse, in der Mitte liegende und mit Bäumen bepflanzte Grün- fläche, so wie die daran anschliessenden Wege sind gegenüber dem darumliegenden Grüngürtel um 50 cm abgesenkt. Dieser Grüngürtel bildet einen natürlichen Filter vor der Fassade. Die Abschlussmauern bilden eine umlaufende Sitz-gelegenheit für die in der Mitte liegende Begegnungszone. Die beiden, dreieckigen Plätze südlich und westlich der Wohnbauten sind der Öffentlichkeit zugänglich und als multifunk- tionale Begegnungszonen für das Quartier angelegt.
Die für den genossenschaftlichen Wohnungsbau entwickelten Gebäude wurden nach MINERGIE P-ECO Standard gebaut und bieten Platz für 94 Wohnungen.
Dabei wurde die Vorgabe für ein ausgewogenes Angebot an kostengün- stigen 2- Zimmer bis 5- Zimmer Wohnungen berücksichtigt. Auf den beiden Flachdächer ist eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von insgesamt 250,8 kWp installiert. Der solar produzierte Strom entspricht ca. 80% des jährlichen Stromverbrauchs und kann zu ca. 40% für den Eigenverbrauch verwendet werden.
Die realisierte Grundrisstypologie beinhaltet Wohnungen mit einer auf zwei Seiten hin gleichwertigen Orientierung. Dabei hat jedes Wohn- zimmer eine zum Garten und jede Küchen eine zur Strasse hin orien- tierte Loggia. Die durchgängigen Wohn-Essbereiche ermöglichen eine optimale Nutzung des Tageslichtes und bieten damit die Grundlage für helle und lichtdurchflutete Wohnungen.
Durch die zentrale Lage nahe dem Bahnhof, auf die Nutzung abgestim- mte Anzahl Autoabstellplätze und die zahlreichen Fahrrad-Abstellplätze konnten die Vorgaben zur Mobilität aus dem Effizienzpfad Energie eingehalten werden.
Eine grosszügige Velo-Einstellhalle und zahlreiche oberirdische Abstell- platze animieren zum Einsatz von treibstofffreien Verkehrsmitteln und unterstützen den Nachhaltigkeitsgedanken der Bauherrschaft und des Kantons.